Nach einem schwachen Jahr 2022 hat die Aktie von Adidas zuletzt wieder nach oben drehen können. Im Vergleich zum Jahrestief 2022 bei 93,40 Euro notiert das Papier mittlerweile wieder rund 75 Prozent höher. Am Mittwoch hat das Papier weitere Unterstützung durch einen positiven Analystenkommentar erhalten.
Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für Adidas von 174 auf 190 Euro angehoben. Das Votum von Citibank-Analyst Thomas Chauvet lautet weiter „Buy“.2022 sei ein "Jahr zum Vergessen" gewesen, habe aber mit dem neuen Chef Björn Gulden ein positives Ende gefunden. Chauvet sieht das Jahr 2023 nun als Übergangsjahr mit einer Vereinfachung der Konzernstruktur, Stärkung des Markenreizes und Abbau der Lagerbestände. Gleichzeitig wies Chauvet darauf hin, dass die Umsatz- und Gewinnziele sich möglicherweise als zu konservativ erweisen könnten.
Zuletzt präsentiere sich auch bereits die Deutsche Bank zuversichtlich, was die weitere Entwicklung bei Adidas angeht. Sie hob das Kursziel von 165 Euro auf 170 Euro an und bestätigt das „Buy“-Votum. Der Nachrichtenfluss aus Herzogenaurach verbessere sich, erklärte Analyst Adam Cochrane in seiner vor Kurzem veröffentlichten Studie. Die Lücke der Marke „Yeezy“ könnte zum Teil durch die Nachfrage nach den Klassikern aus der „Originals“-Produktreihe gedeckt werden.
Profitiert hat die Aktie von Adidas zuletzt zudem von guten Zahlen des Konkurrenten Lululemon. Umsatz und Gewinn des Konzerns aus Kanada, der hauptsächlich Sportbekleidung anbietet, waren besser als von den Analysten erwartet.
Der Aktie von Adidas ist am Mittwoch der Sprung über das Februarhoch gelungen. Bei 165,70 Euro wurde ein neues Mehrmonatshoch markiert. Der Ausbruch muss nun bestätigt werden. Adidas könnte unter dem neuen Chef Bjørn Gulden zu einer spannenden Restrukturierungsstory werden. Bereits investierte Anleger halten an ihren Positionen fest.