Die Nummer 2 der Welt ist glänzend in Form: Adidas lieferte für das zweite Quartal Wachstum bei Umsatz und Gewinn, die Zahlen toppten die Erwartungen der Analysten. Die Aktie ist langfristig der absolute Renner.
Adidas ging im November 1995 an die Börse. Die Performance seitdem: +2.200 Prozent oder 15 Prozent jährlich. In diesen 23 Jahren fiel die Aktie nicht ein einziges Mal unter ihren Ausgabepreis. Heißt: Wer seit Anfang an dabei ist, war immer in der Gewinnzone.
Hätte jemand zum IPO 5.000 Euro in Adidas investiert, besäße er jetzt 115.000 Euro. Kaum ein europäischer Blue Chip war so ertragreich wie der Herzogenauracher Sportartikelhersteller.
Sneakers sind die neuen Businessschuhe
Die 2.2000 Prozent sollten noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Zahlen, die Adidas für das zweite Quartal vorgelegt hat, beweisen, dass die Marke mit den drei Streifen weiterhin top angesagt ist. Und das, obwohl die Konkurrenten Nike und Puma zuletzt wieder besser in Form waren.
Die Konjunktur in vielen Ländern läuft so gut, dass sich viele Kunden gleich zwei oder drei Paar neue Sneakers kaufen statt nur eines. Außerdem werden die stylischen Schleicher zunehmend gesellschaftsfähig. In Berufen, etwa in der Verwaltung, müssen die Mitarbeiter keine Businessschuhe mehr tragen. Die Deutsche Telekom und vor Kurzem die Lufthansa haben von Adidas sogar Firmensneakers herstellen lassen. Die Schuhe fanden reißenden Absatz.
Da geht noch mehr
Adidas kommt aktuell auf ein 2019er-KGV von 20 und ist damit günstiger als Nike (25) und Puma (ebenfalls 25). In Sachen Profitabilität kommt Adidas weiterhin gut voran, im zweiten Quartal lag die operative Marge bei 11,3 Prozent und damit 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Hier ist auf jeden Fall noch Potenzial vorhanden. DER AKTIONÄR bleibt bullish und sieht das Kursziel bei 250 Euro.