Der Sportartikelhersteller Adidas bekommt die Auswirkungen des Coronavirus immer stärker zu spüren. Da sich das Virus immer weiter ausbreitet, ist auch die Unsicherheit über die weitere Entwicklung am Markt groß. Die Adidas-Aktie bricht auch am Donnerstag ein, verliert über sechs Prozent auf 186 Euro.
„Wenn sie zwei Wochen in ihrer Wohnung bleiben müssen, kaufen sie eher Milch und Seife anstatt Laufschuhe", beschrieb Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz die Situation.
Vor allem das lukrative China-Geschäft leidet. Das Land trug 2019 fast ein Viertel zum Gesamtumsatz von 23,6 Milliarden Euro bei. Mit einem währungsbereinigten Plus von 15 Prozent gehörte es zu den Wachstumstreibern.
Das Geschäft dort sei zwischen Ende Januar und Ende Februar jedoch eingebrochen, erklärte Adidas. Der Hersteller hatte zahlreiche Läden schließen müssen. In den übrigen offenen Geschäften waren deutlich weniger Kunden. Im Februar habe Adidas daher auch alle Lieferungen nach China gestoppt.
Seit Ende Februar verzeichne das Unternehmen zwar eine leichte Erholung, da Läden und Lagerhäuser langsam wieder öffneten. Für das erste Quartal erwartet der Sportartikelkonzern in China jedoch einen um bis zu einer Milliarde niedrigeren Umsatz als im Vorjahr.
Seit dem Rekordhoch bei 316,85 Euro hat die Adidas-Aktie nun 40 Prozent verloren. Normalerweise sollte damit ein „verlorenes Jahr 2020“ im Aktienkurs eingepreist sein. Doch an der Börse geht es mittlerweile nicht mehr normal zu. Es herrscht Panik, weswegen weitere Dips wahrscheinlich sind. Vor einem Neueinstieg sollte daher eine allgemeine Kursberuhigung abgewartet werden.
(Mit Material von dpa-AFX)