Mit dem neuesten Teil der „Call-of-Duty“-Spieleserie hat der Videospielevermarkter eine neue Bestmarke aufgestellt. Erlöse, für die Kinofilme Wochen brauchen, schaffte das Videospiel „Call of Duty: Modern Warfare 3“ in 24 Stunden.
Man hat sich fast schon daran gewöhnt. Jedes Jahr erscheint ein neuer Ableger von Activision Blizzards Actionspiele-Reihe „Call of Duty" und jedes Jahr stellt der neueste Spross der Serie einen neuen Verkaufsrekord auf. Dennoch lesen sich die blanken Zahlen, die das Unternehmen am Freitag veröffentlichte, wieder einmal beeindruckend. Mehr als 6,5 Millionen Mal ging „Call of Duty: Modern Warfare 3 (CoD: MW3)" in den ersten 24 Stunden nach Veröffentlichung über die Ladentheke. Und das alleine in Nordamerika und Großbritannien.
Videospiel toppt Kino-Blockbuster
Mit geschätzten mehr als 400 Millionen Dollar an Umsatz stellt „CoD: MW3" damit einen neuen Verkaufsrekord in der Unterhaltungsbranche auf. Ein Titel der CoD-Reihe schafft das damit bereits das dritte Jahr in Folge. 2010 kam der Vorgänger „CoD: Black Ops" auf Erlöse von 360 Millionen Dollar, das Jahr zuvor erzielte „CoD: Modern Warfare 2" 310 Millionen Dollar am Releasetag. Die gesamten Umsätze der im Jahr 2003 gestarteten Spielereihe toppen mittlerweile sogar Kino-Blockbuster wie „Star Wars" oder „ Herr der Ringe". Keine Frage, für Activision Blizzard ist "Call of Duty" ein Goldesel. Es ist stark davon auszugehen, dass der Release sich positiv in den kommenden Quartalszahlen niederschlagen wird.
Gewinn verdreifacht
Die Aktionäre haben so oder so Grund zur Freude. Bereits das in der vergangenen Woche veröffentlichte Zahlenwerk konnte sich sehen lassen. Activision Blizzard verdreifachte den Gewinn von 0,04 Dollar pro Aktie im dritten Quartal 2010 auf jetzt 0,13 Dollar. Der Umsatz erhöhte sich von 745 Millionen Dollar auf 754 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwarten Analysten laut Bloomberg im Durchschnitt einen Umsatz von 4,28 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,86 Dollar. 2012 sollen diese Zahlen auf 4,56 Milliarden Dollar respektive 0,96 Dollar je Aktie steigen. Damit errechnet sich ein 2012er-KGV von 13.
Die Nummer 1
DER AKTIONÄR hält die Analystenschätzungen für konservativ. Vor allen Dingen mit digitalen Inhalten dürfte Activision Blizzard sich in Zukunft weiteres Wachtumspotenzial erschließen. Wer im Videospielemarkt investieren und hier seinen Fokus auf die Softwarehersteller richten will, kommt an der Nummer 1 der unabhängigen Videospielevermarkter nicht vorbei.