Nach den Quartalszahlen heißt es für die Anleger von Activision Blizzard erst einmal durchatmen. Zwar hat der Spielekonzern eine schwache Prognose für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht, doch dieser Umstand scheint nach einem Kursverlust von 50 Prozent seit dem Oktoberhoch bereits in den Aktienkurs eingepreist.
Umsatzrekord…
Der Spieleentwickler Activision Blizzard hat es im wichtigen Weihnachtsquartal wieder einmal geschafft einen neuen Umsatzrekord aufzustellen. Die Erlöse waren mit 2,38 Milliarden Dollar höher als jemals zuvor in der Unternehmensgeschichte und lagen über der Prognose des Managements. (Hier geht's zur Pressemitteilung)
…aber Prognose bleibt schwach!
Doch Rekorde wie 2018 erwartet die Chefetage von Activision Blizzard für das laufende Geschäftsjahr nicht. Der Umsatz soll 2019 um knapp 20 Prozent auf sechs Milliarden schrumpfen. Es fehlen schlichtweg die großen Spiele-Veröffentlichungen, die Geld in die Kassen spülen. Dem voraussichtlich schwachen Jahr begegnet der Konzern mit einem erhöhten Fokus auf die großen und erfolgreichen Franchises. In die Spielereihen „Call of Duty“, „Candy Crush“ „Diablo“, „Overwatch“ und „Warcraft“ soll mehr investiert werden. Von weniger lukrativen Franchises wie „Destiny“ hat sich Activision Blizzard kurzerhand getrennt – ebenso werden 800 Angestellte entlassen.
Umstrukturierung wird in erster Reaktion gut aufgenommen
Die Umstrukturierung bei dem Spiele-Konzern hat begonnen. DER AKTIONÄR erwartet, dass die Grenzen zwischen Activision und Blizzard weiter schwinden und der Fokus auf Mobile-Games noch stärker durchschlägt. Die großen Franchises sollen auf das Smartphone kommen – eine gute Chance, sich im zukunftsentscheidenden Wachstumsmarkt frühzeitig erfolgreich zu positionieren.
Jetzt gilt es abzuwarten, wie der Markt die Restrukturierungspläne der Unternehmensführung annimmt und ob eine Bodenbildung gelingt. Anleger bleiben vorerst dabei.