Am Donnerstag stieg der Kurs von Activision Blizzard bis auf 68,32 Dollar. Das war der höchste Stand seit November 2018. Auch die Zahl der monatlich aktiven Online-Spieler für Games wie World of Warcraft, Overwatch oder Call of Duty: Warzone erreicht laut einer aktuellen Umfrage Rekordhöhen. Letzteres Spiel startete erst Mitte März und hat bereits 50 Millionen Nutzer. Doch das ist noch nicht alles.
Im Gespräch mit CNBC bestätigt Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick, dass alle Videogames intensiver genutzt werden. Diese Aussage wird durch das Ergebnis einer globalen Umfrage der Marktforscher von Nielsen bestätigt. Demnach gaben 20 Prozent der Gamer an, wegen COVID-19 generell mehr zu zocken. Öfter mit Freunden online spielen sogar 29 Prozent. 40 Prozent geben aktuell mehr Geld für digitale Game-Inhalte aus.
Dadurch steigen die digitalen Umsätze, mit denen Activision Blizzard bereits jetzt drei Viertel des Konzernumsatzes generiert, weiter. Vermehrt kehren inaktive Spieler in die Games zurück und reaktivieren ihre Spiel-Abos und es kommen neue Spieler dazu, so Kotick.
Cyberattacke auf EA
Während bei Activision Blizzard alles wie geschmiert läuft, hat der größte US-Konkurrent Electronic Arts (EA) vergangenen Mittwoch einen Cyberangriff auf seine hochfrequentierten Onlineserver gemeldet. Das Einwählen in die Online-Modi beliebter Spiele wie FIFA 20 oder Apex Legends war stundenlang nicht möglich. Auch von Störungen bei den umsatzstarken Mikrotransaktionen wurde von einigen Spielern berichtet.
Activision Blizzard ist mit gut 6,5 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr immer noch der umsatz- und gewinnstärkste Spieleentwickler in den USA. Im Vergleich dazu: EA setzt 5,48 Milliarden Dollar um. Activision Blizzard hat mit World of Warcraft über 15 Jahre Erfahrung mit kostenpflichtigen Online-Games und richtet neue Spiele wie Overwatch gezielt auf Onlineumsätze aus. Investierte Anleger bleiben bei der Activision-Aktie an Bord und ziehen den Stopp auf 47,50 Euro nach.