Mitten in der aktuellen Corona- und Börsenkrise hat Activision Blizzard die kostenlose Online-Erweiterung Call of Duty: Modern Warfare – Warzone veröffentlicht. Nun vermeldete das Unternehmen via Twitter, dass an einem Tag mehr als sechs Millionen Spieler aktiv waren. Trotzdem verlor die Aktie am schwarzen Donnerstag zu Börsenschluss rund acht Prozent.
Das Game kam zur richtigen Zeit: Durch die globale COVID-19-Pandemie wenden sich immer mehr Menschen dem Home-Entertainment zu. Der am 10. März kostenlos veröffentlichte neue Mehrspielermodus für Call of Duty: Modern Warfare lässt 150 Leute online in einem Battle Royal-Modus gegeneinander antreten.
What a day! 24 hours in and over 6 million of you have dropped into #Warzone.
— Call of Duty (@CallofDuty) March 11, 2020
Thank you – we’re just getting started.#FreeCallofDuty pic.twitter.com/GpDKJw5QD4
Monetisiert wird dieses Spielerlebnis durch einen Battle-Pass, der Zugriff auf kosmetische Zusätze und Zugang zu freispielbaren Inhalten gewährt. Die Mit der Bezahlung für ein auf Spielfortschritt basierendes Belohnungssystem erwartet Activision Blizzard, dass die Spielerschaft langfristig am Ball bleibt und zukünftig wächst. Attraktiv ist auch die Möglichkeit, dass durch Cross-Platforming sowohl PC- als auch Konsolenspieler zusammenspielen können.
Während des gestrigen „schwarzen Donnerstages“ (12. März) büßte die Aktie des Softwareriesen trotz des starken Releases in der Spitze gut zwölf Prozent ein. Damit rutschte der Kurs unter die wichtige Unterstützung bei 52 Euro und machte erst kurz vor der GD200 halt.
Nichts und niemand ist vor dem Coronavirus sicher, so scheint es. Der Nasdaq-Future lässt zwar aktuell eine leichte Erholung bei den Tech-Aktien vermuten – durch die Unvorhersehbarkeit der Virus-Pandemie und täglich neue politische Restriktionen bleiben die globalen Börsen aber stark volatil. Gerade Tech-Aktien sind für solche Schwankungen extrem anfällig. Wenn die Erholung eintritt, dürfte das Papier leicht die 52-Euro-Unterstützung zurückerobern.
Activision ist der umsatz- und gewinnstärkste Spieleentwickler in den USA. Im Vergleich zu den US-Peers Take-Two und Electronic Arts liegt die Activision Blizzard-Aktie bewertungstechnisch im Mittelfeld. Trotz niedriger Kurse sollten Anleger die aktuelle Crash-Phase nicht für einen ersten Einstieg in die laufende Empfehlung des AKTIONÄR nutzen. Wer jedoch dabei ist, beißt die Zähne zusammen und hofft auf einen schnellen Rebound.