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Aareal Bank: Immer mehr Probleme bei geplanter Übernahme - das tun Anleger

Aareal Bank: Immer mehr Probleme bei geplanter Übernahme - das tun Anleger
Foto: Aareal Bank
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Fabian Strebin 19.01.2022 Fabian Strebin

Die Aareal Bank wurde von der Corona-Pandemie schwer getroffen, das Geschäftsmodell – die Finanzierung von Hotels und Einzelhandels-Immobilien – stand unter Beschuss. Nun wollen Finanzinvestoren den Spezialfinanzierer übernehmen, die letzte Dividende wurde bereits gestrichen. Doch es gibt Probleme.

Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge gehen mit ihrem Übernahmeangebot für die Wiesbadener Aareal Bank in die Verlängerung. Die Bieter geben sich nun mit 60 Prozent statt mit 70 Prozent der Anteile zufrieden, wie ihre Zweckgesellschaft Atlantic BidCo am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Am gebotenen Preis von 29 Euro je Aktie ändert sich nichts. Allerdings verlängert sich die Annahmefrist durch die Senkung der Annahmeschwelle bis zum 2. Februar. Bisher sollte sie schon an diesem Mittwoch (19. Januar) enden.

Ankeraktionäre wollen nicht mitmachen

Zuvor hatten sich die Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios Capital gegen die Übernahmeofferte gestellt und einen deutlich höheren Preis gefordert. Sie halten nach jüngsten Angaben zusammen mehr als 20 Prozent der Aareal-Anteile.

Weitere Unbekannte

Sie allein hätten die Übernahme zum gebotenen Preis zwar nicht verhindern können. Advent und Centerbridge mussten daher fürchten, dass sich weitere Aktionäre dem Gebot verweigern und die bisherige Annahmeschwelle von 70 Prozent nicht erreicht wird. So hatte der tschechische Investor Daniel Kretinsky seinen Anteil an der Aareal im November auf 7,8 Prozent aufgestockt. Bisher ist aber nicht bekannt, wie er sich zu der Übernahmeofferte verhält.

Insgesamt bieten Advent und Centerbridge gut 1,7 Milliarden Euro für die Aareal Bank. Vorstand und Aufsichtsrat der Bank unterstützen das Vorhaben. Der Preis von 29 Euro je Aktie liegt rund 35 Prozent über dem volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs vor der Bestätigung der Gespräche. Teleios-Mitbegründer Adam Epstein hält hingegen 40 Euro je Aktie oder mehr für möglich, wie er am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte.

Aktie hält sich nicht

Die Aareal-Aktie profitierte am Dienstag nicht von der Verlängerung der Übernahmeofferte. Am Abend ging das Papier in einem schwächelnden Markt mit einem Kursverlust von 1,1 Prozent Euro auf 27,52 Euro aus dem Handel und entfernte sich damit ein weiteres Stück von dem gebotenen Übernahmepreis.

Aareal Bank (WKN: 540811)

Zwar besteht nun die Möglichkeit, dass der Angebotspreis je Aktie erhöht wird. DER AKTIONÄR hatte Anlegern aber schon Ende letzten Jahres empfohlen, mit dem Großteil der Position auszusteigen. Denn vor allem die Dividendenrendite erschien bisher attraktiv bei der Aktie. Die Sonderausschüttung im vierten Quartal wurde aber gestrichen. Wer risikoaffin ist, kann mit einem Teil des Einsatzes auf ein höheres Angebot spekulieren.

Mit Material von dpa-AFX.

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