Die DWS Group dreht heute auf, der Aktie gelingt charttechnisch die Bestätigung der letzten Kaufsignale und auch langfristig orientierte Anleger haben Grund zur Freude. Die Sorgen um harte Konsequenzen aufgrund der Greenwashing-Vorwürfe schwinden langsam. DER AKTIONÄR erklärt, warum die Aktie nun Gas gibt.
Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat gestern Abend vorläufige Zahlen für das Schlussquartal 2021 veröffentlicht. Wegen besser als erwarteter Gebühreneinnahmen wird ein überraschend guter Quartalsabschluss präsentiert. Im vierten Jahresviertel dürften die Erträge bei 798 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Beim bereinigten Vorsteuergewinn erwartet die DWS 378 Millionen Euro. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation betrage 52,7 Prozent. Alle Zahlen übertreffen der Mitteilung zufolge „den veröffentlichten Analysten-Konsens deutlich“.
Konsenserwartungen klar geschlagen
Denn beim bereinigten Gewinn vor Steuern rechnete der Konsens nur mit 264 Millionen Euro, der Umsatz wurde auf 672 Millionen Euro geschätzt. Besonders deutlich hat die DWS die Prognose für die bereinigte Kosten-Ertrags-Quote pulverisiert: Statt der vermuteten 58,9 Prozent wurden die erwähnten 52,7 Prozent erreicht.
Das Geschäft brummt
Der Grund für die gute Entwicklung liege in höheren Einnahmen als erwartet aus Performance- und Transaktionsgebühren von 126 Millionen Euro sowie aus Managementgebühren. Zudem teilte DWS mit, dass der Hauptversammlung nach der Zustimmung des Aufsichtsrats eine Dividende für das abgelaufene Jahr von zwei Euro je Aktie vorgeschlagen werden soll. Für das Geschäftsjahr 2020 wurden 1,81 Euro je Aktie gezahlt.
Die sehr guten Quartalszahlen bestätigen den Ausbruch über die 200-Tage-Linie bei 37,55 Euro und sorgen für weitere Anschlussgewinne. Der Analystenkonsens hat die Entwicklung zwar unterschätzt, aber war vor Zahlen bereits optimistisch eingestellt für die Aktie.
Zwar drohen noch immer Strafen im Greenwashing-Skandal, fundamental ist die DWS Group aber voll auf Kurs. Das zeigen die Zahlen eindrucksvoll. Auch die höhere Dividende dürfte für einige Anleger attraktiv sein. Mutige, die höhere Schwankungen als bisher in dem Titel aushalten können, greifen nun zu. Investierte bleiben an Bord.
Mit Material von dpa-AFX.