Die Aktie der Aareal Bank ist am Donnerstag um mehr als acht Prozent eingeknickt. Schuld daran war vor allem der Dividendenabschlag, denn das Unternehmen schüttet für das Jahr 2018 eine Gewinnbeteiligung von 2,10 Euro pro Aktie aus. Am Freitag geht es aber wieder über zwei Prozent nach oben. Sollten Anleger jetzt zugreifen?
Operativ hat die Aareal Bank einen durchwachsenen Jahresstart erwischt. Höhere Kosten und Rückgänge im Neugeschäft ließen den Betriebsgewinn im ersten Quartal um neun Prozent auf 61 Millionen Euro sinken. Zwar wurde die Gewinnprognose von 240 bis 280 Millionen Euro für das Gesamtjahr bestätigt. Im vergangenen Jahr hatte der Betriebsgewinn allerdings noch bei 316 Millionen Euro gelegen (DER AKTIONÄR berichtete).
Dementsprechend ist die Meinung der Analysten eher zurückhalten. Nach Daten von Bloomberg raten aktuell fünf Experten zum Kauf der Aktie. Dem stehen allerdings acht Halte- und zwei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das 12-Monats-Konsensziel von 31,33 Euro signalisiert nach dem saftigen Dividendenabschlag nun gute 15 Prozent Aufwärtspotenzial.
Aktie im Abwärtstrend
Auch das Chartbild spricht aktuell gegen einen Einstieg. Der Kurs befindet sich seit rund einem Jahr im Abwärtstrend. Inzwischen erscheint ein Test des bisherige Jahrestief bei 26,02 Euro wahrscheinlich. Unterhalb dieser Marke droht sogar der Rückfall in Richtung Mehrjahrestief bei 21,51 Euro von Anfang 2016.
Auf der Watchlist
Investierten Anlegern hatte DER AKTIONÄR im Vorfeld der Hauptversammlung empfohlen, dabei zu bleiben und die Dividende einzustreichen. Allerdings sollten auch Dividendenjäger auf der Hut sein: Nach jahrelang steigenden Ausschüttungen sank die Dividende in diesem Jahr um 40 Cent auf 2,10 Euro je Aktie. Im kommenden Jahr rechnen die Analysten jedoch mit einer Stabilisierung auf diesem Niveau.
Ein Neueinstieg bei der Aareal Bank drängt sich nach Einschätzung des AKTIONÄR derzeit nicht auf.