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Die 100-Dollar-Marke bleibt erwartungsgemäß umkämpft – ist aber bislang nicht gefallen. Vielmehr konnte sich der Kurs von 3M zuletzt wieder etwas nach oben absetzen. Eine echte Trendwende wurde damit aber vermutlich noch nicht eingeleitet. Aber unabhängig von der Charttechnik: Wieso steht der Dividenden-Klassiker überhaupt so unter Druck?
Immerhin bietet 3M derzeit fast sechs Prozent Rendite und gilt als sehr verlässlicher Zahler. Allerdings ist dieser Wert im veränderten Zinsumfeld nicht mehr so attraktiv wie er es in den vergangenen Jahren gewesen wäre.
Dazu kommen zahlreiche Rechtsprobleme, die sich über mehrere Jahre hinziehen könnten: DER AKTIONÄR hatte bereits mehrfach über die Hörschutzproblematik berichtet (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Zudem sollen Chemikalien und Produkte, deren Herstellung 3M inzwischen eingestellt hat, Trinkwasser verunreinigt haben. Außerdem hat 3M inzwischen auch noch Klagen von zwei Bergleuten aus Kentucky mit Lungenkrankheit am Hals. Der Vorwurf: Eine Atemschutzmaske von 3M soll fehlerhaft gewesen sein. Hunderte Kläger haben sich den Vorwürfen inzwischen angeschlossen.
Zudem läuft es im normalen Geschäft nicht berauschend. Bloomberg-Analysten zufolge dürfte dafür vor allem eine zuletzt schwächelnde Verbrauchernachfrage verantwortlich sein. Erwartet wird, dass die langsamer als erwartet verlaufende Erholung in China sich negativ auf die Einnahmen-Seite auswirken wird (Anteil am Gesamtumsatz: elf Prozent). Vor allem in den Bereichen Transport und Elektronik könnte es Probleme geben (langsame Erholung bei Autoproduktionsraten, Abbau von Lagerbeständen bei Unterhaltungselektronik). Im Bereich Sicherheit und Industrie gibt es Gegenwind, weil die Nachfrage nach Atemschutz gegenüber den Pandemie-Hochs deutlich nachlässt. Stark dürfte den Analysten zufolge nur der Healthcare-Bereich laufen.
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