Die Aktien der 3D-Druck-Unternehmen präsentieren sich heute tiefrot. Der Grund: Stratasys hat an der Prognoseschraube gedreht – und zwar noch unten. Das Unternehmen erwartet für 2014 einen etwas geringeren Gewinn als die Analysten. Bei derart heiß gelaufenen Aktien führen kleine Enttäuschungen jedoch zu gewaltigen Korrekturen.
Stratasys erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen Gewinn zwischen 2,15 und 2,25 Dollar je Aktie. Analysten sind bislang im Schnitt von einem Gewinn von 2,35 Dollar je Aktie ausgegangen. Auf der Umsatzseite geht Stratasys von 660 bis 680 Millionen Dollar aus. Die Analystenschätzungen lagen hier im Schnitt bei 655 Millionen Dollar.
Makerbot belastet
Stratasys nennt höhere Entwicklungskosten und Investitionen in Marketingprogramme für den erwarteten geringeren Gewinn. Bei dem Unternehmen dürfte sich dabei auch die Integration von Makerbot bemerkbar machen. Das im vergangenen Jahr aquirierte Unternehmen hat eine niedrigere operative Marge als Stratasys.
Angesichts der Meldungen von Stratasys verpufft heute auch eine Empfehlung aus dem Hause RBC. Die Analysten haben damit begonnen, 3D Systems und Stratsys zu covern. Beide Aktien erhielte ein „Outperform“-Rating von RBC. Die Experten sehen für den 3D-Drucker-Markt ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 24 Prozent bis 2021.
Die 3D-Aktien befinden sich heute alle unter Druck. Doch angesichts des Chartverlaufs ist ein Rücksetzer ohnehin überfällig gewesen. Die Story ist damit noch lange nicht zu Ende. Mutige Anleger, die bislang noch nicht investiert sind, nutzen den Rücksetzer und bauen eine erste Position auf. Erste Wahl ist dabei 3D Systems. Wesentlich spekulativer ist die Aktie von Organovo. DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Technologie das Potenzial hat, die Medizin nachhaltig zu verändern.