Vom Flugzeugteil bis zum Zahnersatz - mit Produkten aus 3D-Druckern werden nach einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young dieses Jahr bereits rund 11 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Der Markt dürfte um 25 Prozent jährlich wachsen und 2023 global bereits gut 25 Milliarden Euro groß sein. Starke Aussichen für Player wie 3D Systems, Stratasys oder ExOne.
Treiber seien die Nachfrage im Flugzeugbau und in der Medizin, wo maßgefertigte Produkte gebraucht werden, sowie neue Materialien, die sich für den 3D-Druck eignen. Von 900 befragten Unternehmen nutzen zwei Drittel der deutschen Firmen 3D-Druck, in Südkorea und China seien es sogar schon rund 80 Prozent.
"3D-Druck ist in Asien derzeit sehr stark im Kommen. Gerade in China wird additive Fertigung als eine der klaren Prioritäten in der wirtschaftspolitischen Strategie auf Landesebene festgelegt."
Die Einführung von 3D-Druck scheitere oft noch an hohen Materialkosten und teuren Druckern. Aber die Produkte seien besser auf die Kundenwünsche abgestimmt, die schnellere Herstellung von Prototypen mache Forschung und Entwicklung effizienter, Ersatzteile ließen sich günstiger herstellen. Jedes zweite Unternehmen erwarte, seine Lager- und Transportkosten durch 3D-Druck in drei Jahren senken zu können. "Jedes Luftfahrt-, Konsumgüter- und Chemieunternehmen plant für die Zukunft mit 3D-Druck", heißt es in der Studie.
Keine Belebung bei 3D Systems und Co
An der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt. Die wachstumsstarken Aussichten, die Ernst & Young prognostiziert, spiegelt die Kursentwicklung von 3D Systems, Stratasys und ExOne jedoch (noch) nicht wider. Doch Anleger sollten die Branche nicht abschreiben.
Risikoaffine Anleger sollten die 3D-Druck-Aktien auf der Watchlist haben und klare Kaufsignale oder operative Verbesserungen abwarten. Weder die Papiere von 3D Systems noch von Stratasys oder ExOne befinden sich aktuell auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)