Die 3D-Branche kommt nicht zur Ruhe. Nach der Gewinnwarnung von Stratasys hat jetzt mit ExOne ein weiteres Unternehmen der Branche seine Prognose kassiert. Die Aktie wurde zeitweise vom Handel ausgesetzt, um dann um 14 Prozent abzustürzen – und alle anderen 3D-Titel mit nach unten zu reißen.
Kein schöner Tag für die Boombranche 3D-Druck – erst musste Stratasys seine Gewinnprognose senken, nach Börsenschluss in New York teilte dann ExOne mit, dass die ursprünglich angepeilten Ziele nicht erreicht werden können.
Der Hersteller von 3D-Druckern werde die für 2013 ursprünglich geplanten Umsätze von 48 Millionen Dollar nicht erreichen, sondern nur 40 bis 42 Millionen Dollar umsetzen. Verzögerungen bei Auslieferungen nach Russland, Indien , Mexiko und Frankreich hätten zu der Prognoseabsenkung geführt.
Aufgeschoben, nicht aufgehoben
Allerdings betonte das Unternehmen, dass „kein einziger Auftrag verloren sei“, sondern es sich lediglich um eine Verschiebung ins erste Halbjahr 2014 handele. Das beruhigte die Anleger nur wenig. Sie schickten die Aktie von ExOne auf Talfahrt. Nachdem der Titel nach der Stratasys-Warnung bereits im regulären Handel gut fünf Prozent nachgegeben hatte, stürzte er nachbörslich um weitere 14 Prozent ab. Auch die anderen 3D-Aktien kamen weiter unter Druck.
Organovo trotzt dem Trend
Stratasys etwa rutschte nachbörslich ein weiteres Prozent ab, nachdem der Titel im normalen Handel über acht Prozent an Wert verloren hatte. 3D Systems verbilligten sich nachbörslich um fast vier Prozent, Organovo um ein Prozent. Der Druckspezialist für Gewebe hatte aber im regulären Handel gegen den schwachen Trend um gut drei Prozent zugelegt.
Jede Menge Potenzial
Dass die 3D-Druck-Aktien nach dem Höhenflug der vergangenen Monaten sehr sensibel auf Prognoseabsenkungen reagieren ist nicht ungewöhnlich – ändert aber nichts am weiterhin reichlich vorhandenen Potenzial der Branche. DER AKTIONÄR setzt weiter auf die Papiere von 3D Sysems und Organovo.