Bereits vor der Corona-Krise stand die Aktie des Telekommunikationskonzerns 1&1 Drillisch stark unter Druck. Für den Aufbau eines eigenen 5G-Netzes muss die United-Internet-Tochter finanziell an die Schmerzgrenze gehen. Auch am Mittwoch verliert die Aktie erneut deutlich an Boden. Dabei sehen die Experten den fairen Wert deutlich höher.
Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für 1&1 Drillisch zwar von 47,60 auf 44 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Und das völlig zu Recht: immerhin liegt das neue Ziel noch immer mehr als 140 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Die ins Stocken geratenen Verhandlungen zum Abschluss eines National Roaming Vertrages seien enttäuschend, so Analyst Jonas Blum. Ansonsten laufe das Geschäft des Mobilfunkunternehmens aber rund.
DER AKTIONÄR ist weniger optimistisch als der Experte. Bereits seit Monaten wird von einem Einstieg bei Drillisch abgeraten. Das hat sich ausgezahlt. Und nach wie vor sind die Risiken groß. Die Corona-Krise könnte die finanziellen Herausforderungen des Konzerns noch einmal verschärfen. Es gibt weiterhin attraktivere Alternativen.
Mit Material von dpa-AFX