Nachdem zu Wochenbeginn noch die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Kurse nach oben katapultiert hatte, setzte gestern schon wieder massiver Verkaufsdruck ein. Mit Kursveränderungen von zehn Prozent und mehr an einem Tag war die Aktie von Siltronic in Sachen Berg- und Talfahrt ganz vorne mit dabei. An den fundamental guten Aussichten hat sich dabei aber eigentlich nichts geändert.
Die anfängliche Euphorie nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping ist der Sorge gewichen, dass die Zusammenkunft zu keinerlei Fortschritt im Handelsstreit geführt hat. Am Dienstag drohte der US-Präsident mit weiteren Zöllen, sollte ein Handelsabkommen nicht zustande kommen. Gleichzeitig drückte er aber seine Zuversicht aus. Mittlerweile gibt es auch erste Statements aus China. Das Land hat eine rasche Umsetzung der mit Washington getroffenen Vereinbarungen zugesichert. Damit bleibt in jedem Fall die Hoffnung, dass am Ende ein für beide Seiten – und damit für die Weltwirtschaft und die Aktienmärkte – freundliche Lösung gefunden wird.
Die aktuelle Verunsicherung ist aber weiterhin Gift für die Börsen. Vor allem die Technologiewerte stehen wieder unter Druck. Der Sektor reagiert in der Regel am sensibelsten auf Nachrichten rund um den Handelskonflikt und einen möglichen Konjunkturabschwung – im positiven wie im negativen!
Ganz weit vorne in Sachen Berg- und Talfahrt ist die Aktie von Siltronic. Auch wenn sich an der fundamentalen Situation bei dem Waferhersteller zuletzt im Prinzip nichts geändert hat. Die Nachfrage nach Wafern scheint unvermindert hoch. Zudem wurde von einem positiven Trend bei den Verkaufspreisen gesprochen. Mit einem 2019er-KGV von 6 ist die Aktie angesichts der Aussichten auch im Peer-Group-Vergleich weiterhin keinesfalls zu teuer, denn das Gros der Wettbewerber wird mit einem niedrigen zweistelligen KGV bewertet. DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Die Zeit ist reif für ein Ende der Berg- und Talfahrt. Risikobewusste Anleger setzen auf die Chancen – und eine nachhaltige Erholungsbewegung.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.