Die Aktie von Bayer zählt dank positiver Unternehmensnachrichten und Analystenstimmen zu den Top-Gewinnern im DAX. Die Aktie des Agrarchemie- und Pharmakonzerns nähert sich damit weiter dem charttechnischen Widerstand bei 70 Euro, an sie seit März mehrfach abgeprallt war. Gelingt nun der Ausbruch?
Händler werteten Aussagen des renommierten Mediators und Experten in Entschädigungsfragen Ken Feinberg in einem Interview mit dem Handelsblatt positiv. Feinberg bezweifelt, dass die gestiegene Zahl von Klagen in den USA wegen angeblicher Krebsrisiken durch glyphosathaltige Unkrautvernichter einen Vergleich schwieriger und teurer für die Leverkusener macht.
Dazu kommt die Nachricht, dass Bayer und sein US-Vertriebspartner Johnson & Johnson den Rechtsstreit mit Konkurrent Mylan wegen Bayers Gerinnungshemmer Xarelto beigelegt haben.
Außerdem sehen mehrere Analysten die Aktie nun positiver, nachdem sie bereits am Mittwoch dank bekräftigter Jahresziele zu den DAX-Favoriten gezählt hatte. So räumen ihr etwa die jüngsten Studien des US-Analysehaus Bernstein Research sowie der Schweizer Bank UBS mit Kurszielen von 90 beziehungsweise 110 Euro noch ordentlich Luft nach oben ein.
Die Aktie nimmt weiter Kurs auf den massiven Widerstand bei 70 Euro. DER AKTIONÄR bleibt allerdings bei seiner Einschätzung: Langfristig ausgerichtete Anleger sollten die Aktie weiter meiden, auch wenn sich die Gesellschaft operativ auf Kurs befindet. Denn ohne eine bezahlbare Lösung in der Causa Glyphosat dürfte es schwierig werden, eine nachhaltige charttechnische Trendwende einzuleiten.
Mit Material von dpa-AFX