Das iPhone 6 wird trotz anderslautenden Gerüchten nicht mit Saphirglas ausgestattet. Analyst Matt Margolis zufolge habe es Probleme bei der Produktion gegeben und Lieferant GT Advanced Technologies die Deadline für das iPhone 6 knapp verpasst. Stattdessen kauft Apple nun weiterhin Gorilla-Glas von Corning ein.
Diese Entwicklung ist wohl Schuld, dass GT Advanced nun einen Insolvenzantrag gestellt hat. Der Betrieb solle wie bisher fortgesetzt werden, teilte der Maschinenbaer am Montag mit. Das Unternehmen will aber Schutz vor Forderungen seiner Gläubiger suchen und sich in einem Verfahren nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts sanieren.
Saphir-Glas gilt als besonders kratzfest. Es wird deshalb bei den Fingerabdruck-Sensoren in Apples iPhones sowie zum Schutz der Kamera der Smartphones genutzt.
GT Advanced Technologies hatte noch im November vergangenen Jahres einen massiven Ausbau der Produktion von Saphir-Glas für Apple in den USA angekündigt. Die Firma bekam von Apple einen Vorschuss von 578 Millionen Dollar für den Kauf von Ausrüstung für ein Werk im Bundesstaat Arizona. Damals hieß es, das Geld solle von 2015 an zurückgezahlt werden. Jetzt erklärte GT Advanced, man habe zum Stichtag am 30. September lediglich Bargeldreserven von rund 85 Millionen Dollar gehabt.
„Keine Sorge“ bei Manz
Auch Manz liefert Maschinen an Apple. Doch von der speziellen Saphir-Glas-Problematik ist der deutsche Maschinenbauer nicht betroffen. „Keine Sorge – das hat aktuell keinen Einfluss auf unser Geschäft“, bestätigte CEO Dieter Manz gegenüber dem AKTIONÄR. Manz liefert an Smartphonehersteller unter anderem Maschinen zur Produktion von Batterien, zur Beschichtung oder dem Handling von Displays.
(Mit Material von dpa-AFX)