Der DAX hat nach einem verhaltenen Start am Vormittag einen deutlichen Kurssprung hingelegt. Grund war die Meldung, dass der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach eigenen Angaben mit Kremlchef Wladimir Putin eine dauerhafte Waffenruhe im Konfliktgebiet Donbass vereinbart hat. Das teilte die Präsidialverwaltung in Kiew am Mittwoch nach einem Telefonat der beiden Staatschefs mit. "Ihre Meinungen über mögliche Auswege aus der Krise stimmen weitgehend überein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch russischen Agenturen zufolge. Die beiden Staatschefs hätten sich über Möglichkeiten für ein Ende des Blutvergießens in der Ostukraine ausgetauscht, sagte Peskow. Ein Treffen Putins mit Poroschenko in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vergangene Woche hatte zunächst keinen Durchbruch in dem Konflikt gebracht. In den vergangenen Monaten hatte die zunehmende Eskalation des Konfliktes im Osten der Ukraine die Finanzmärkte immer wieder belastet.
Zweiter Fokus EZB
Bestimmendes Thema neben der Ukraine-Krise bleibt die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag. Einige Marktteilnehmer hoffen auf eine weitere geldpolitische Lockerung oder konjunkturstützende Maßnahmen. Am Mittwoch richten sich die Blicke zunächst aber auf Daten zum EU-Wirtschaftswachstum und zu den Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungsgewerbes. Letztere dürften laut Ökonomen ein weniger pessimistisches Bild zeichnen als die jüngst veröffentlichten Indizes für die Industrie. Am Abend deutscher Zeit folgt dann der Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank.
Starkes charttechnisches Signal
Charttechnisch ist dem DAX mit dem Sprung über die Marke von 9.600 Zählern der große Ausbruch gelungen. Zuletzt konnte der Index bereits den seit Anfang Juli ausgebildeten Abwärtstrend und die 200-Tage-Linie bei 9.522 Zählern nach oben durchbrechen. Zuletzt wurde nun auch die 90-Tage-Linie erfolgreich übersprungen. Nun ist der Weg in Richtung 10.000 Punkte frei. Anleger bleiben in jedem Fall im empfohlenen Turbo-Call mit der WKN DZN 253 (akt. Kurs: 13,32 Euro) investiert. Der Stopp zur Absicherung sollte vorerst bei 9.360 Punkten belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)