Die Aktie von Wirecard bricht am Mittag erneut um über zehn Prozent ein und fällt dabei auf den tiefsten Stand seit April 2018. Hintergrund sind Medienberichte, wonach die Polizei in Singapur Büros des Zahlungsabwicklers durchsucht. Wirecard hat die Maßnahme bestätigt und spricht in einem Statement von einem „normalen Verfahren“. Man arbeite mit der Polizei zusammen. Die Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Unternehmens seien unbegründet.
Die Razzia steht im Zusammenhang mit den jüngsten Vorwürfen in der Financial Times und verleiht diesen weitere Brisanz. Am Donnerstag hatte die Zeitung einen dritten Artikel veröffentlicht und die Anschuldigungen gegen Wirecard konkretisiert. So darin nun die Rede von Bilanzmanipulation, die womöglich über einen längeren Zeitraum und in mehreren asiatischen Ländern stattgefunden haben soll. Zudem sollen angeblich auch zwei Top-Manager in Deutschland zumindest in Teilen informiert gewesen sein.
Wirecard hat die Berichte mehrfach dementiert und als „unethisch“ bezeichnet. Zudem kündigte eine Sprecherin rechtliche Schritte gegen die Financial Times an.
DER AKTIONÄR hält Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden – Updates folgen.