Satte 15 Prozent bricht die Aktie von Dialog Semiconductor am Freitag ein. So tief stand das Papier zuletzt vor vier Jahren. Das Problem: Apple!
Die Angst, Apple dürfte in Zukunft mehr eigene Chips entwickeln, drückte bereits in der Vergangenheit deutlich auf den Kurs von Dialog Semiconductor. Zwar versuchte Dialog-Chef Jalal Bagherli die Bedenken zu zerstreuen. „Wir wurden jetzt mit weiteren Designs für Chips beauftragt, die 2019 ausgeliefert werden.“, sagte Bagherli in einem Interview.
Am Donnerstagabend ließ die Unternehmensführung jedoch die Bombe platzen. In einer Ad-hoc Mitteilung informierte der Halbleiter-Hersteller seine Anleger, dass Apple das Liefervolumen der Power Management Chips reduziere. Betroffen seien jedoch nur die Chips für die 2018 erscheinenden Smartphones. Produkte für Tablets, Wearables und Notebooks blieben unverändert. Laut der Unternehmensführung soll die schwindende Apple-Nachfrage die Erlösprognose für 2018 um fünf Prozent reduzieren. Der Konzern rechnet jedoch weiterhin mit einem Umsatzwachstum. Zur vollständigen Ad-hoc geht es hier.
Fünf Prozent weniger Umsatz für 2018 – Kursverluste von rund 50 Prozent seit einem halben Jahr? Auf den ersten Blick wirkt dies unverhältnismäßig. Doch die Apple-Umsätze stehen für zwei Drittel der Gesamterlöse. Setzt der Tech-Gigant auf andere Zulieferer oder stellt die Chips gar selbst her, sind die Auswirkungen für Dialog kaum abzusehen. Ein Risiko, das sich für Anleger nicht lohnt einzugehen. DER AKTIONÄR rät weiterhin: Abstand halten!