Der Wafer-Hersteller Siltronic liefert überzeugende Zahlen. Trotz des stark belastenden Euro-Kurs wachsen Umsatz und EBITDA deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Vielversprechend ist auch der Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 – Siltronic will weiter wachsen.
Der Münchner Wafer-Hersteller Siltronic legte heute Morgen die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 vor. Die einstige Wacker Chemie-Tochter überzeigt mit ihren Zahlen auf ganzer Linie. Der Umsatz bezifferte sich mit 1,177 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresniveau, (2016: 0,93 Milliarden Euro). Besonders stark entwickelte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), welcher sich mit 353 Millionen Euro mehr als verdoppelte (2016: 146 Millionen Euro). Für die EBITDA-Marge bedeutet dies einen Anstieg von einst 15,6 Prozent im Jahr 2016 auf satte 30,0 Prozent. In Konsequenz zum starken Anstieg des Gewinns will Siltronic erstmals seinen Aktionären eine Dividende in Höhe von 2,50 Euro pro Aktie an der Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Kennzahlen finden Sie hier.
"Unser Geschäft war 2017 durch eine sehr hohe Nachfrage nach Siliziumwafern bei gleichzeitig limitierten Produktionskapazitäten geprägt. Dies hat zu einer deutlichen Erhöhung der durchschnittlichen Verkaufspreise geführt.“, so der Siltronic-CEO Dr. Christoph von Plotho. Weiterhin läuft die Produktion von 300 mm- und 200 mm Wafern auf voller Kraft – ein gutes Zeichen, da Siltronic im September 2017 angekündigt hatte, die Kapazitäten bis Mitte 2019 deutlich steigern zu wollen.
Ausblick vielversprechend
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Halbleiterindustrie ein Wachstum von 4,5 Prozent.
Trotz des negativen Effekts des starken Euro-Wechselkurses, erwartet der Wafer-Hersteller einen Umsatz jenseits der 1,3 Milliarden Euro – auch unter der Erwartung leicht steigender Waferpreise. Die EBITDA-Marge soll den Plänen des Konzerns nach nahe der 40 Prozent liegen. Insgesamt zeigt sich Siltronic im Ausblick sehr optimistisch.
Jetzt zugreifen?
Die Papiere des Wafer-Herstellers sind in den letzen Wochen deutlich unter die Räder gekommen. Während die Aktie Ende Januar noch ein 52-Wochen-Hoch bei 145,40 Euro markierte, rutschte die Aktie in den letzten Wochen auf unter 120 Euro ab. Grund war nicht zuletzt die schlechte Gesamtmarktlage, nachdem die Börsen weltweit deutlich an Punkten verloren.
Dennoch ist der Aufwärtstrend in Form der 200-Tage-Linie intakt. Angesichts der überzeugenden Zahlen sowie des vielversprechenden Ausblicks können mutige Anleger die Kurskorrektur als Einstiegschance nutzen und sich ein paar Stücke des Wafer-Herstellers ins Depot legen.