Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs ergeben sich bei Zeal Network gute Chancen. Neben der frischen Sonderfantasie sorgen eine günstige Bewertung und eine satte Dividendenrendite bei dem AKTIONÄR-Musterdepotwert für viel Fantasie.
Aufgrund des Glücksspielstaatsvertrags, der es der Zeal-Tochter Tipp24 unmöglich machte, Lottoscheine online in Deutschland zu verkaufen, nahm Zeal 2009 den Umweg über britische Wettlizenzen auf die „6 aus 49“-Lotterie. Im Zuge des seit Anfang Februar rechtskräftigen Urteils des EuGH im sogenannten Ince-Fall ist die Anwendung des Glücksspielstaatsvertrags außer Kraft gesetzt. Damit muss Zeal nicht mehr den Umweg über Großbritannien gehen, um Lottoscheine in Deutschland online zu vertreiben. Der Tochter Tipp24 ist es daher wieder möglich, Werbung zu machen. In den vergangenen Tagen konnte man wieder vermehrt Onlinewerbung auf prominenten Plattformen wie Burda, Spiegel und TomorrowFocus platzieren. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass sich das positiv auf die Erlöse aus Deutschland auswirken wird.
Die Zeal-Aktie stand bis vor wenigen Tagen unter heftigem Verkaufsdruck. Abgesehen von der Lage am Gesamtmarkt drückten vor allem drohende Abschreibungen auf GeoLotto auf die Stimmung unter den Aktionären. Hier stehen 19 Millionen Euro oder 2,30 Euro je Aktie im Feuer. Das sollte nach einem Kursrückgang von rund 40 Prozent seit dem Hoch bei knapp 51 Euro längst im Kurs eingepreist sein. Eine entsprechende Meldung könnte sogar Signalwirkung haben, dass das Unternehmen hier endlich einen Schlussstrich gezogen hat. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass sich der Kurs zuletzt von seinen Tiefstständen lösen konnte. Das Ende dieser Aufwärtsbewegung ist noch nicht in Sicht. Eine Fortsetzung Richtung 40 bis 45 Euro ist angesichts der guten Nachrichten machbar. Zumal die Bewertung auch höhere Kurse rechtfertigen würde. Das cashbereinigte KGV für 2016 liegt bei 9 und für 2017 bei rund 7. Abgerundet wird das Bild durch die hohe Dividendenrendite. Die Gesellschaft schüttet pro Quartal voraussichtlich 70 Cent je Aktie aus. Auf das Jahr hochgerechnet ergibt sich beim aktuellen Kurs eine Dividendenrendite von 7,7 Prozent. Daher spekuliert DER AKTIONÄR im Aktien-Musterdepot auf steigende Kurse bei der Aktie.