+++ So vervielfachen Sie Ihre Rendite +++

Deutsche Bank: Bald auf Schrott-Niveau?

Deutsche Bank: Bald auf Schrott-Niveau?
Foto: Börsenmedien AG
Deutsche Bank -%
Andreas Deutsch 26.01.2016 Andreas Deutsch

Die Deutsche Bank verliert bei den Ratingagenturen weiter an Vertrauen. Die US-Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsnote für die langfristigen Schuldtitel des deutschen Marktführers abgestuft. Die Aktie fährt Achterbahn.


Moody's stuft die Bonität der langfristigen Schuldtitel aus dem Hause Deutsche Bank nur noch mit „Baa1“ ein. Die Kreditexperten begründeten den Schritt mit dem neuen Insolvenzrecht für Banken in Deutschland. Es sieht vor allem vor, Einlagen besser zu schützen und dagegen Anleihegläubiger früher bei der Schieflage einer Bank heranzuziehen.

Bei dem maßgeblichen Langfrist-Rating steht die Deutsche Bank nun nur noch drei Stufen über "Junk-Status", bei dem die Ratingagentur in den Schuldscheinen keine sichere Anlage mehr sieht. Ein weiterer Abstieg droht, da Moody's den Ausblick für die Bonitätseinschätzung auf "negativ" beließ.

Grund für die schlechten Aussichten seien die Unsicherheiten über noch drohende Kosten bei den vielen Rechtsstreitigkeiten der Bank sowie über den laufenden Konzernumbau.

Bei Moody's steht die Deutsche Bank nun auf einer Stufe mit der Commerzbank. Fortschritte im operativen Geschäft bewahrten das zweitgrößte deutsche Institut vor einer Abwertung. Bis 2010 lag die Deutsche Bank bei Moody's noch auf der zweitbesten Stufe, seitdem ging es sechs Etagen nach unten. Auch die anderen beiden wichtigen Ratingagenturen Standard & Poor's sowie Fitch haben die Deutsche Bank in den vergangen Monaten weiter abgewertet.

"Die neue Strategie befindet sich noch in einem frühen Stadium, der negative Ausblick reflektiert die hohen Risiken für Gläubiger, bis das Management die operativen und rechtlichen Probleme in den Griff bekommen hat", sagte der für die Deutsche Bank zuständige Moody's-Analyst Peter Nerby. Die schwache Profitabilität des Instituts sei strukturell bedingt. Auf der einen Seite kämpfe die Bank mit dem harten Wettbewerb in Deutschland und den niedrigen Zinsen. Auf der anderen Seite seien die Kosten im internationalen Kapitalmarktgeschäft zu hoch.

Kein Boden in Sicht

Für die Aktie der Deutschen Bank geht es am Dienstag hochvolatil zu. Nach drastischen Verlusten am Morgen legt der Titel am Mittag 1,5 Prozent zu. Allerdings hat sich auch der Markt von seinen anfänglichen Verlusten erholt. Noch gibt es keine Anzeichen, dass die Deutsche-Bank-Aktie in den kommenden Handelstagen einen Boden ausbildet. Höchstens mutige Trader können ihr Glück versuchen und auf eine Fortsetzung der Kurserholung setzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €
DAX - Pkt.

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern