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Nordex: Iran-Phantasie contra Markt-Debakel

Nordex: Iran-Phantasie contra Markt-Debakel
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 18.01.2016 DER AKTIONÄR

Die Volksrepublik China, die Republik Türkei und die Islamische Republik Iran bestimmen derzeit die Kursentwicklung der Nordex SE: China belastet, die Türkei unterstützt und der Iran könnte beflügeln. Vor diesem Hintergrund haben es Anleger schwer sich zu entscheiden. Anhaltspunkte sind nachfolgend zu finden.

Die Bilgin Enerji Yatırım Holding A.S. erzeugt seit 25 Jahren umweltfreundlichen Strom aus Wasser- und Windkraft und gehört damit zu den Pionieren in der Türkei. Im Dezember hat der Bestandskunde Bilgin insgesamt weitere 33 Delta-Anlagen für die vier bestehenden Windparks "Bandirma", "Bergama", "Soma" und "Mazi" bestellt, wie Nordex heute bekannt gab. Die Leistung beträgt insgesamt 100 Megawatt (MW). Über das Auftragsvolumen sagte Nordex nichts, es wird jedoch auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Mega-Markt Iran
Nachdem die Europäische Union und die USA ihre Wirtschaftsstrafen gegen den Iran aufgehoben (die USA allerdings nahtlos neue Sanktionen verhängt) haben, spekulieren viele Investoren auf ihre Chancen, in dieser Islamischen Republik Geld zu verdienen. Anleger hoffen, auch Windkraft-Konzerne können dort gute Geschäfte machen, schließlich möchte die Regierung diese Kapazitäten in den kommenden vier Jahren von derzeit 127 Megawatt auf zwei Gigawatt deutlich ausweiten. Arash Roshan Zamir, Analyst von Warburg Research, jedenfalls schließt sich dieser Hoffnung für die Branche an, ohne jedoch darauf einzugehen, ob auch Nordex tatsächlich zum Zug kommt. Er rät weiterhin mit einem Kursziel von 35 Euro zum "Halten" der Aktie.

Schwacher Chart
Das Chartbild des auf Windkraftanlagen spezialisierten Unternehmens hat sich aufgrund der Sorgen um die chinesische Wirtschaft an den Weltbörsen ebenfalls eingetrübt. Bei rund 28 Euro könnte sich jedoch eine Unterstützungslinie bilden. Andererseits ist aufgrund der Lage am Gesamtmarkt durchaus ein kurzzeitiger Kursrutsch in etwa bis zur steigenden 200-Tage-Linie möglich.

Halten
DER AKTIONÄR rät Anlegern dazu, die Aktie mit einem Kursziel von 40 Euro zu halten. Mutige Investoren kaufen bei 25,65 Euro zu. Der Stopp-Kurs sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.

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