Wegen der anhaltenden Krise bei Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger RWE werden die kommunalen Aktionäre zunehmend nervös. Hintergrund ist die Befürchtung, dass die Dividende weiter gekürzt werden könnte. Am Mittwoch gehört die RWE-Aktie erneut zu den schwächsten Werten im DAX.
RWE steckt in der Krise, seit Jahren gehen die Gewinne zurück. Vor allem bei den zahlreichen kommunalen Aktionären wächst daher die Angst, dass der Versorger die Dividende in diesem Jahr erneut kürzt. Kein Wunder, denn in den Haushalten vieler nordrhein-westfälischer Kommunen sind die Dividenden-Einnahmen fest eingeplant. Knapp ein Viertel der Anteile des Essener Konzerns sind in kommunaler Hand.
Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbandes kommunaler RWE-Aktionäre (VKA), äußerte sich in der Rheinischen Post zuletzt zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass RWE die Dividende für 2015 unverändert bei einem Euro pro Aktie lässt.“ Auch Guntram Pehlke von den Dortmunder Stadtwerken erwartet, dass die Dividende die Marke von einem Euro nicht unterschreitet. In Essen und Duisburg rechnet man dagegen mit einem Rückgang.
Ende 2014 hatte der Essener Konzern eine neue Dividenden-Politik eingeführt, die sich nicht mehr nur an den Nettogewinnen orientiert, sondern auch die Verschuldung sowie Investitionsvorhaben berücksichtigt. Seit 2012 hat sich die Ausschüttung bereits halbiert, in den vergangenen beiden Jahren hatte das Unternehmen je einen Euro pro Aktie ausgezahlt. Auch Analysten rechnen mittlerweile damit, dass RWE bei der Dividende in diesem Jahr erneut den Rotstift ansetzt.
Aktie meiden
Erst gestern mussten die RWE-Aktionäre den Abstieg des Unternehmens aus dem Euro Stroxx 50 verdauen, heute gehen die Spekulationen um zukünftige Dividendenzahlungen weiter. Kaum verwunderlich, dass all das auf die Stimmung der Anleger schlägt. Die RWE-Aktie ist am Mitttwoch zwischenzeitlich ans DAX-Ende gerutscht. DER AKTIONÄR bleibt bei der Empfehlung, den Titel zu meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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