Wer hätte das am vergangenen Montag um 15:30 Uhr gedacht? Der DAX notiert am heutigen Freitag bereits wieder deutlich über der 10.000-Punkte-Marke und nimmt Kurs auf den Widerstand bei 10.650 Punkten. Auch in Asien und an den US-Börsen hat es kräftige Gegenbewegungen gegeben.
Die Entspannung an den Aktienmärkten rund um den Globus hat den Dow Jones gestern um 2,3 Prozent auf 16.654 Punkte nach oben getrieben. Überwiegend positiv ausgefallene Konjunkturdaten untermauerten zudem das Bild einer sich weiter erholenden US-Wirtschaft, so dass die Wall-Street-Börsen das dickste Zweitagesplus seit 2009 einheimsten. So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA deutlich zurückgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt war einer zweiten Schätzung zufolge zudem im zweiten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Nur die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe war im Juli schwächer als erwartet gestiegen. In den Tagen davor war es an einigen Handelsplätzen zu einem regelrechten Börsencrash gekommen. Der Dow Jones selbst hatte noch am Dienstag den tiefsten Schlusstand seit mehr als 18 Monaten verzeichnet und in den vorherigen fünf Handelstagen mehr als zehn Prozent eingebüßt.
So schnell kann sich das Blatt wenden. Nach den dramatischen Kurseinbrüchen vom Montag haben die Bullen auch im DAX eine mächtige Gegenbewegung gestartet. Vom Tief bei 9.338 Punkten ging es bis gestern in der Spitze um über elf Prozent nach oben. Aber: Entwarnung aus technischer Sicht gibt es erst, sollte der Markt in den flachen Abwärtstrendkanal eintreten, der seit den Hochs im April Bestand hat. Dessen untere Begrenzungslinie verläuft bei rund 10.405 Punkten. Die nächste horizontale Hürde wartet bei 10.650 Zählern. Allerdings sind vor dem Wochenende nach der jüngsten Rallye auch Gewinnmitnahmen möglich. Erste Unterstützung dürfte die 10.000-Punkte-Marke liefern.
Ob wir nun tatsächlich eine sogenannte V-förmige Erholung sehen und der DAX schon bald wieder Kurs auf sein Allzeithoch nimmt, oder ob es sich hierbei nur eine technische Erholung handelt, bevor es weiter abwärts geht, ist zur Stunde schwer abzuschätzen. Nach dem beeindruckenden Wochenverlauf sollten Anleger an der Seitenlinie bleiben und sich auf das vermutlich letzte richtig heiße Sommer-Wochenende in Deutschland vorbereiten.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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