Der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf hat laut einem Pressebericht Gespräche über eine Übernahme durch einen amerikanischen Wettbewerber begonnen. Die Anleger greifen bei der zuletzt arg gebeutelten Aktie zu.
Es gebe Verhandlungen mit dem Konkurrenten Diebold, schreibt die Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorab unter Berufung auf mit dem Vorhaben vertraute Personen. Diebold gehört wie Wincor Nixdorf zum Trio der Weltmarktführer. Wincor Nixdorf lasse sich dabei von der Bank Goldman Sachs beraten, Diebold von JP Morgan, schreibt das Blatt.
Ob die Gespräche zum Erfolg führten, ist der Zeitung zufolge aber offen. Es wäre eine Milliardentransaktion: Das im MDAX notierte Unternehmen mit 2,5 Milliarden Euro Jahresumsatz habe eine Marktkapitalisierung von 1,1 Milliarden Euro, darüber hinaus wäre eine Übernahmeprämie fällig, schreibt die Tageszeitung. Ein Sprecher dementierte gegenüber dem Blatt entsprechende Pläne: "Wir denken zur Zeit nicht über einen Verkauf nach", sagte ein Sprecher. Diebold und die beteiligten Investmentbanken lehnten dem Blatt zufolge eine Stellungnahme ab.
Chance zum Ausstieg
Die Wincor-Nixdorf-Aktie ist einer der größten Verlierer der vergangenen Monate. Grund für die Talfahrt war eine Gewinn- und Umsatzwarnung im April, weil sich die Banken mit Neuinvestitionen in neue Geldautomaten immer noch zurückhalten. Am Mittwochmorgen reagiert die Aktie auf die Übernahmemeldung mit einem Kursplus von acht Prozent. Wer noch investiert ist, nutzt das Kursplus und steigt aus.
(Mit Material von dpa-AFX)