DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Die Europäische Zentralbank (EZB) EZB nimmt mehr als eine Billion Euro in die Hand, um die Wirtschaft im Euroraum anzuschieben. Dazu will sie von März bis September 2016 jeden Monat Staats- und Unternehmensanleihen im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro kaufen. Das kündigte Notenbank-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt an. Das entspricht insgesamt gut 1,1 Billionen Euro - und damit deutlich mehr, als allgemein erwartet worden war.
An den Finanzmärkten sorgte die Ankündigung für heftige Reaktionen. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit Ende 2003 - der DAX stieg erstmals über die Marke von 10.400 Punkten.
Die EZB sorgt sich vor einer gefährlichen Spirale aus Preissenkungen auf breiter Front - und einer schrumpfenden Wirtschaft. Fachleute nennen dies Deflation. Im Dezember sanken die Verbraucherpreise auf Jahressicht sogar erstmals seit 2009 - vor allem weil die Ölpreise abgestürzt sind. Die EZB muss gegensteuern, weil sie sich einem Inflationsziel von knapp unter 2,0 Prozent verpflichtet hat. Sollte dieser Wert während der Laufzeit nicht erreicht werden, könnte das Programm noch länger fortgesetzt werden, wie Draghi sagte. Heftig umstritten ist allerdings, ob die EZB ihre Ziele damit erreichen kann.
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Handelsblatt.com |
Manager Magazin online Draghis Durchmarsch |
FAZ.net Wie die EZB Vertrauen zerstört |
boerse.ARD.de EZB-Geldspritze feuert Dax an - Marktreaktionen |
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(Mit Material von dpa-AFX)