Der weltgrößte Gasproduzent Gazprom hatte bereits mehrfach angekündigt, in Zukunft verstärkt auf LNG-Tanker zu setzen, die verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas) über den Seeweg an die Abnehmer in aller Welt liefern. Nun hat der Konzern erstmals verflüssigtes Erdgas erfolgreich verschifft.
Mit LNG-Tankern könnte sich der russische Gasriese natürlich erheblich flexibler aufstellen als mit Pipelines, zumal eines der ehrgeizigsten Projekte, South Stream, wegen politischer Widerstände und rechtlicher Unsicherheiten nun auf Eis gelegt werden musste. Allerdings dürfte es noch viele Jahre dauern, bis der LNG-Bereich einen spürbaren Effekt auf Gazproms Konzernergebnis haben dürfte.
Weiterhin die Füße still halten
Die Gazprom-Aktie bleibt indes trotz der enorm günstigen Bewertung ein sehr heißes Eisen. Wegen der zahlreiche politischen und wirtschaftlichen Risiken sowie des angeschlagenen Chartbildes sollten Anleger aktuell noch an der Seitenlinie verharren und eine klare Aufhellung der Lage abwarten.