Sowohl der MDAX-Titel Hugo Boss als auch die beiden im SDAX-notierten Papiere Gerry Weber und Tom Tailor weisen im frühen Handel rote Vorzeichen auf. Doch dafür ist nicht nur der etwas schwächere Gesamtmarkt verantwortlich, sondern auch ein schwedischer Konkurrent.
H&M legte seine Verkaufszahlen für das erste Quartal vom ersten Dezember bis zum 29. Februar vor. Demnach setzte das Unternehmen zehn Prozent mehr ab als im Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Shops stieg von 3.551 auf 3.970. Analysten aus dem Hause von RBC bewerteten die vorgelegten Zahlen als „ein wenig schwach“. Diese würden den kurzfristigen Druck auf die Margen erhöhen. Die Experten bevorzugen die Aktie des spanischen Modeunternehmens Inditex, das in Deutschland vor allem durch die Tochter Zara bekannt ist
Zu Hugo Boss äußerten sich zuletzt einige Experten. Beispielsweise senkte Volker Bosse aus dem Hause der Baader Bank das Kursziel nach einer Analystenkonferenz von 75 auf 58 Euro gesenkt, beließ aber die Einstufung auf "Hold". Er bestätigte seine vorsichtigere Sicht auf den Modekonzern. Hugo Boss sei schwach ins Jahr gestartet, aber er behalte sein Anlagevotum wegen der attraktiven Dividendenrendite bei.
Anleger sollten aber laut Herbert Sturm von der DZ Bank weitere kurzfristige Kursrückschläge wegen des anhaltend kräftigen Gegenwinds aus den USA und China mit einkalkulieren. Sturms Einstufung lautet "Halten" mit einem fairen Wert von 54 Euro.
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