Seit einigen Tagen häufen sich bei Dialog Semiconductor Insidertransaktionen. Neben Ausübungen von Optionen fallen vor allem Aktienverkäufe auf. Machen sich die Insider aus dem Staub? Wie sollten sich nun Dialog-Aktionäre verhalten?
Viele Insiderverkäufe
Die Insiderverkäufe summieren sich zwischen 15. Und 18 März 2016 auf bis dato rund 2,2 Millionen Euro und ziehen sich durch mehrere Ebenen des Managements. Im Normalfall gelten Insidertransaktionen als Indikator für den Kursverlauf. Bei Dialog Semiconductor sind derartige Insiderverkäufe allerdings nur bedingt aussagekräftig. Die gibt es bei dem Chip-Entwickler schon, seitdem die Aktie noch bei einstelligen Kursen notierte.
Kein Problem
Das Management von Dialog Semiconductor ist über die Mitarbeiteroptionen sehr stark erfolgsabhängig incentiviert. Mit anderen Worten: Die Höhe des Gehalts ist an der Kursentwicklung und damit an den geschäftlichen Erfolg gekoppelt. Die Aktien, die Teil des Programms sind und in der Regel direkt nach Ausübung der Optionen verkauft werden, sind also Gehaltsbestandteile. Daraus auf operative Probleme zu schließen wäre falsch.
Charttechnisch betrachtet liegt die Aktie trotz der Insiderverkäufe gut im Markt. Der Wert steht sogar vor einem neuen Kaufsignal. Ausschlaggebend ist der Widerstand bei 33,90 Euro. Gelingt das Break, dürfte als nächstes die 200-Tage-Linie bei 37,50 Euro in Angriff genommen werden.