Am 4. Mai entscheidet sich, ob Edoardo Spina oder David Lesne richtig gelegen haben. Dann legt die Continental AG die Zahlen für das erste Quartal 2016 vor.
Am 29. April lädt der Automobilzulieferbetrieb zur Hauptversammlung. Bereits da dürfte es Andeutungen geben, wie der Start ins neue Jahr verlaufen ist. Der „Tag der Wahrheit“ ist der 4. Mai. Dann sollen die Erstquartalszahlen vorliegen. Im Durchschnitt schätzen die Analysten den Umsatz auf knapp 10,1 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie soll im Jahresvergleich von 3,42 auf 3,87 Euro gestiegen sein.
Edoardo Spina, Analyst der Exane BNP Paribas, zufolge, könnte Conti die Erwartungen verfehlen. Deshalb bleibt es bei der Einstufung mit „Underperform“. Weil das Unternehmen weniger Außenstände habe, erhöhte Spina jedoch sein Kursziel von 154 auf 156 Euro. David Lesne, Analyst der UBS, dagegen erwartet starke Quartalszahlen von Conti. Deshalb sollten Anleger die Aktie weiterhin mit einem Kursziel von 245 Euro kaufen.
Bestens aufgestellt
Die Continental AG ist weit mehr als eine Reifen-Firma. Die Continental Automotive Systems (CAS) für elektronisch gesteuerte Fahrwerk- und Fahrzeugsicherheitssysteme und die Continental Engineering Services GmbH (CES) für Ingenieursdienstleistungen für die Automobilindustrie sind mittlerweile für das Hauptgeschäft von Conti verantwortlich. Das Unternehmen profitiert also an den Entwicklungs- und Ingenieurs-Aufträgen für quasi alle neuen Fahrzeugtechnologien, wie etwa rein elektrische Antriebe oder Roboter-Autos. DER AKTIONÄR rät deshalb weiter zum Einstieg, sobald die sinkende 200-Tage-Linie bei derzeit 202,20 Euro überwunden wird. Der Stoppkurs sollte dann bei 160 Euro gesetzt werden.