Der Aktienkurs der Capital Stage AG sinkt seit November vergangenen Jahres. Dabei hat das auf den Kauf und Betrieb von hauptsächlich Solarparks spezialisierte Unternehmen jüngst wieder eine eigentlich gute Nachricht gemeldet. Doch die Anleger bleiben verschnupft.
Capital Stage hat erneut von der Projektentwicklungs-Firma F&S Solar Concept einen Solarpark mit einer Spitzenleistung von fünf Megawatt (MWp) in Großbritannien gekauft und verkauft den Strom daraus aufgrund einer langfristigen Vereinbarung an das dänische Energiehandels-Unternehmen Neas Energy. Capital Stage bezahlte den Kaufpreis zunächst selbst, verhandelt jedoch mit der BayernLB über eine Finanzierung.
Dieser neue Solarpark sorgt zwar für Wachstum bei Capital Stage, allerdings wachsen auch die Schulden. Bereits zum 30. September 2015 belief sich die Eigenkapitalquote nur mehr auf 21,7 Prozent, wobei immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte bereits 15,2 Prozent der Bilanzsumme ausgemacht haben. Das Gewinnwachstum ist nicht sonderlich überzeugend: Das KGV bei Notierungen von 7,20 Euro soll in den Jahren 2016 bis 2018 lediglich von 20 über 18,5 auf 17 sinken. Vielleicht überrascht der Vorstand bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2015 am Donnerstag, 31. März, mit höheren Zielen, doch das ist angesichts des Kursverlaufs unwahrscheinlich.
Schwaches Bild
Auch das Chartbild hält vom Einstieg ab: Aktuell hat der Indikator MACD ein Verkaufssignal erzeugt. Charttechnisch würde es erst dann wirklich besser, wenn die sinkende 38-Tage-Linie bei derzeit 7,30 Euro und vor allem die seitlich verlaufende 200-Tage-Linie bei momentan 7,85 Euro nachhaltig überwunden würden. Die nächsten Hürden sind die seit Dezember 2015 gültige Marke von 8,30 Euro und das Hoch von November 2015 bei 9,85 Euro.
Abwarten
Derzeit gibt es keinen Grund, um die Aktie der Capital Stage AG zu kaufen. Das Chartbild ist schwach, die Bilanz ist schwach und das Wachstum für steigende Kurse derzeit wohl auch zu schwach.