Erst in dieser Woche hat Wirecard-CEO Markus Braun die Kritik einzelner Analysten öffentlich zurückgewiesen und die optimistischen Wachstumsziele bestätigt. Nun ließ er seinen Worten Taten folgen und hat seine Beteiligung am Unternehmen aufgestockt. Die übrigen Investoren halten sich mit den Käufen allerdings immer noch etwas zurück.
Wie aus einer Pflichtveröffentlichung hervorgeht, hat der Vorstandschef über seine MB Beteiligungsgesellschaft am Mittwoch weitere 8.000 Wirecard-Aktien zu je 130,87 Euro gekauft. Das Gesamtvolumen der Transaktion liegt damit bei rund 1,05 Millionen Euro. Bereits vor dem Zukauf hielt Braun rund sieben Prozent der ausstehenden Aktien und ist damit größter Aktionär seines Unternehmens.
Zuvor hatte sich der CEO in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital gegen eine negative Analystenstudie von Merrill Lynch zur Wehr gesetzt. Darin wurden Zweifel an der wahren Marktposition und den Wachstumsaussichten des Zahlungsabwicklers geäußert. Braun bezeichnete diese als „nicht nachvollziehbar“ und bekräftigte die jüngst präsentierten Wachstumsziele.
Insider-Kauf liefert moderate Impulse
Nach dem 35-prozentigen Rücksetzer vom Allzeithoch will der Vorstandschef mit gutem Beispiel vorangehen. Die Kauflaune springt allerdings noch nicht so recht auf die übrigen Anleger über – mit einem Plus von knapp einem Prozent kommt die Aktie am Freitagvormittag nur moderat voran. Zwar ist der aktuelle Versuch einer Bodenbildung oberhalb von 130 Euro grundsätzlich positiv zu werten, Anleger sollten aber vorerst an der Seitenlinie bleiben.