Viele Anleger scheuen Einzelinvestments in Biotech-Werte. Und das aus guten Gründen: Studienergebnisse, Zulassungsentscheidungen und die Konkurrenzsituation entscheiden in erster Linie über Erfolg oder Misserfolg. Eine Biotech-Aktie, die aktuell mit einem ausgesprochen gutem Chance-Risiko-Verhältnis aufwarten kann, ist Vertex. DER AKTIONÄR erklärt anhand von fünf schlagkräftigen Argumenten, warum sich ein langfristiges Investment auszahlen könnte.
1. Marktposition
Vertex hat sich in einer lukrativen Nische positioniert und sich in den letzten Jahren zum unangefochtenen Marktführer für Medikamente gegen die Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose (bekannt auch unter dem Namen Zystische Fibrose) gemausert. Weltweit leiden an der relativ seltenen Erkrankung rund 70.000 bis 100.000 Kinder und junge Erwachsene, in Deutschland sind es rund 8.000 Menschen. Mit den Medikamenten Orkambi und Kalydeco kann Vertex die Krankheit therapieren. Die Konkurrenten, beispielsweise die belgische Biotech-Schmiede Galapagos, liegen zeitlich weit hinter den US-Amerikanern.
2. Wachstum
Die Créme de la Créme der Biotech-Szene in Form von Biogen, Amgen, Gilead und Co leidet bekanntlich unter rückläufigen Umsätzen bei den bisherigen Kassenschlagern. Vertex nicht. Die Biotech-Firma ist für den AKTIONÄR eine der spannendsten und klarsten Wachstumsstorys im Biotech-Sektor. Im letzten Quartal hat das Vertex einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Im vierten Quartal 2017 legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 42 Prozent auf 652 Millionen Dollar zu. Und da geht noch was: Vor Kurzem hat Vertex grünes Licht von der US-Gesundheitsbehörde FDA für eine Kombi-Therapie erhalten.
3. Anhaltend positiver Newsflow
Der sehr starke Newsflow der letzten Wochen ist nach Ansicht des AKTIONÄR noch nicht eingepreist. Denn nicht nur die hervorragenden Quartalszahlen und die neue Zulassung konnte Vertex verkünden. Anfang Februar veröffentlichte die Biotech-Gesellschaft Pläne zwei neuer Triple-Kombi-Studien. Der Clou: Zwei Next-Generation-Korrektoren (VX-659 und VX-445) werden mit den Wirkstoffen Ivacaftor (Kalydeco) und Ivacaftor (Orkambi) in zulassungsrelevanten Studien kombiniert. Damit möchte Vertex noch effizientere und sicherere Behandlungsmethoden im Kampf gegen Mukoviszidose zur Marktreife führen. Die erste Studie mit VX-659 wird bereits initiiert. Dieser positive Newsflow könnte sich in den nächsten Monaten weiter fortsetzen.
4. Relative Stärke und hervorragende charttechnische Verfassung
Anders als viele andere Big Caps im Pharma- und Biotech-Sektor hat sich die Aktie von Vertex in einem volatilen Markt von seiner starken Seite präsentiert. Von fundamentaler Seite lieferte Vertex in den letzten Wochen genügend Argumente für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Gelingt der Sprung über das Rekordhoch bei 174,60 Dollar, winken schnelle Anschlussgewinne.
5. Latente Übernahmefantasie
Das Gesamtpaket lässt aufhorchen und formen Vertex nach wie vor zu einem heißen Übernahmekandidaten. Ein Deal dürfte allerdings nicht unter 50 Milliarden Dollar über die Bühne gehen. Und dies führt auch für die vollen Kassen von Gilead, Amgen und Co an die finanzielle Schmerzgrenze. Dafür gibt es jedoch eine der Top-Firmen im Biotech-Sektor.
DER AKTIONÄR empfiehlt die Aktie von Vertex nach wie vor zum Kauf (Stopp bei 95 Euro setzen) und setzt auch im Hebel-Depot auf steigende Notierungen.