Die Lage am Gesamtmarkt hat sich inzwischen wieder etwas entspannt. Die Siemens-Aktie hat während des Absturzes die wichtige Unterstützung beim Jahrestief von 99,78 Euro verteidigt. Spielt der Gesamtmarkt wieder mit, sollte es schnell wieder nach oben gehen. Vor allem eine Sparte soll künftig mehr Bedeutung erlangen.
DER AKTIONÄR hat zuletzt bereits gezeigt, dass die Siemens-Aktie deutlich zu günstig bewertet ist. Die Sparte Intelligente Infrastruktur gibt es quasi geschenkt – doch es ist ein Fehler, das Potenzial des Segments zu unterschätzen. Über viele Jahre fristete die Gebäudetechnik zwar ein Schattendasein und galt als Verkaufskandidat. Doch der Markt hat sich gewandelt.
Siemens baut heute Prestigeprojekte wie die höchste Baustelle Europas am Matterhorn, Gebäude werden durch Photovoltaik oder Blockheizkraftwerke immer mehr auch selbst zum Produzenten von Strom und Wärme. Entsprechend macht auch der Zusammenschluss von intelligenten Netzen und Gebäudetechnik Sinn. Die Zahlen beeindrucken: Siemens schätzt den Markt für Gebäudetechnik auf 60 Milliarden und den für Energiemanagement auf 110 Milliarden Euro. Wachstumsraten von 15 Prozent oder mehr sollen künftig möglich sein.
Nur für Mutige
Die Siemens-Strategie sollte aufgehen. Intelligente Infrastruktur und Digital Solutions stehen vor attraktivem Wachstum. Doch das Chartbild ist schwach. Da das Jahrestief verteidigt wurde, können mutige Anleger jetzt zugreifen. Der enge Stopp liegt unverändert bei 95 Euro.