Frischzellenkur: Die African Internet Group (AIG), an der Rocket Internet 33 Prozent hält, bekommt eine Botox-Spritze in Höhe von 300 Millionen Euro. Zur AIG gehören unter anderem die Unternehmen Jumia, der afrikanische Amazon-Konkurrent, Zando, ein Mode-Online-Händler und Jovago, ein Hotel-Booking-Portal.
Geldgeber sind das Telekommunikationsunternehmen MTN und Rocket Internet. Neu im Boot sind Goldman Sachs sowie der französische Versicherungskonzern AXA, der sich für 75 Millionen Euro acht Prozent an der African Internet Group gesichert hat.
Sinn und Zweck der Finanzspritze ist die Stärkung der Bilanz der AIG sowie das weitere Wachstum von Jumia. Rocket-Internet-CEO Oliver Samwer sagte: “Wir glauben, dass Jumia ein “proven Winner” ist und weiter die führende E-Commerce Plattform in Afrika sein wird.” Offensichtlich will das Management mit neuem Schwung angreifen: Denn Ende des vergangenen Jahres hatte Jumia ein Drittel seiner Belegschaft entlassen.
Mit diesem weiteren Investment beläuft sich die Bewertung der AIG auf über eine Milliarde Euro, wie das Wall Street Journal schreibt. Bei der letzten Finanzierung im Dezember 2013 war sie noch 500 Millionen Euro wert. Damit hat Rocket Internet eine weitere Beteiligung im Portfolio, die die Milliarden-Bewertung geknackt hat. Die Anderen sind HelloFresh, Delivery Hero, Global Fashion Group, Home24 und Lazada.
Auf der Watchlist
Die vergangenen Tage haben der Aktie einen großen Aufschwung beschert – das Papier sollte auf der Watchlist weit oben stehen. Aber: Erst sollte die Bodenbildung abgewartet werden, um einzusteigen.