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ProSiebenSat.1: „Keine bösen Überraschungen mehr“

ProSiebenSat.1: „Keine bösen Überraschungen mehr“
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Nikolas Kessler 14.11.2018 Nikolas Kessler

ProSiebenSat.1 hat die Anleger in der vergangenen Woche mit einer gesenkten Umsatzprognose und einer Dividendenkürzung verschreckt. Nach diesem Paukenschlag sollen nun aber alle schlechten Nachrichten auf dem Tisch liegen, verspricht Vorstandschef Max Conze beim Kapitalmarkttag am heutigen Mittwoch.  

„Es wird keine bösen Überraschungen mehr geben“, so der seit Juni amtierende CEO. Auf Veränderungen müssen sich die Anleger aber dennoch einstellen – was mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen allerdings auch geboten ist. Die größten Veränderungen werde es demnach im Fernsehgeschäft geben. Die Erosion im klassischen TV-Geschäft sei sichtbar und werde auch so weitergehen, sagte Conze. Wachsen wolle man daher vor allem digital.

Insgesamt will der Medienkonzern 120 Millionen Euro für Investitionen in die Hand nehmen. Mit 80 Millionen Euro soll der Großteil davon in lokale (TV-) Inhalte fließen, an denen ProSiebenSat.1 die Rechte hält und die über sämtliche Plattformen vermarkten werden. Der Rest soll zu gleichen Teilen in Werbetechnologie und den Digitalbereich fließen.

Im Gegenzug erwartet das Unternehmen, 50 Millionen Euro aus Wachstum und Kosteneinsparungen zu erzielen. Im kommenden Jahr werden diese Maßnahmen jedoch zunächst das Ergebnis belasten: Insgesamt dürfte der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2019 im Segment Entertainment um 70 Millionen Euro unter dem Vorjahr liegen. Ziel sei es aber, das Unterhaltungsgeschäft wieder voranzubringen, betonte Conze.

Partnerschaft mit dem ZDF

Für die neue Streaming-Plattform, die ProSiebenSat.1 derzeit mit dem US-Konzern Discovery aufbaut, konnte Conze am Mittwoch einen weiteren prominenten Partner verkünden: das ZDF. Wenn die Online-Plattform Mitte nächsten Jahres an den Start geht, sollen dort auch Inhalte des öffentlich-rechtlichen Senders abrufbar sein. Weitere Details zum neuen Streaming-Dienst, das bereits vor rund einem Jahr von Ex-Chef Thomas Ebeling angestoßen wurde und nach der Amtsübernahme von Max Conze zusätzlichen Schub erhalten haben, gab es zunächst jedoch nicht.

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Aktie derzeit kein Kauf

Die Anleger reagieren am Mittwoch positiv auf die Ankündigungen der Konzernspitze. Die Aktie kann mit einem Plus von über zwei Prozent an ihre jüngste Erholung anknüpfen. Für eine nachhaltige Besserung des Chartbilds reicht das jedoch nicht. Zudem dürfte es einige Zeit dauern, bis die nun verkündeten Maßnahmen greifen. DER AKTIONÄR empfiehlt, weiterhin an der Seitenlinie zu bleiben.

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