Mit den Zahlen für das erste Quartal konnte Netflix am Montagabend nach US-Börsenschluss erneut auf ganzer Linie überzeugen. Ein kräftiges Plus bei der Zahl der Abonnenten ließ auch Umsatz und Gewinn weiter nach oben klettert. Das kommt bei den Anlegern gut an.
Netflix ist auch zu Jahresbeginn 2018 weiter rasant gewachsen und hat weltweit rund 7,4 Millionen Kunden gewonnen, den Großteil (5,5 Millionen) außerhalb des US-Heimatmarktes. Damit hat das Unternehmen nicht nur die eigene Prognose, sondern auch die Erwartungen der Wall-Street-Analysten klar übertroffen. Die Nummer 1 unter den Streaming-Diensten kommt damit nun auf insgesamt 125 Millionen Abonnenten.
Kräftiges Plus bei Umsatz und Ergebnis
Auch dank der hohen Skalierbarkeit des Geschäftsmodells wirkt sich der Kundenzuwachs unmittelbar auf die harten Finanzkennzahlen aus: Der Umsatz ist im ersten Quartal um rund 40 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar gestiegen und lag damit knapp über den Erwartungen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist der Überschuss von 178 Millionen auf 290 Millionen Dollar nach oben geklettert. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 64 Cent im Rahmen der Analystenschätzungen.
Punkten konnte Netflix auch mit einer optimistischen Prognose für das laufende zweite Quartal. So will der Streaming-Dienst zwischen April und Juni 1,2 Millionen neue US-Kunden und 5,0 Millionen Neukunden im internationalen Geschäft gewinnen. Der Umsatz soll im Vergleich zu Q2/2017 um mehr als 40 Prozent auf 3,93 Milliarden Dollar steigen. Das bereinigte EPS soll auf 79 Cent steigen. Damit ist das Management in jeder Hinsicht zuversichtlicher als die von Thomson Reuters erhobenen Konsensschätzungen der Analysten.
Aktie zündet (wieder) den Turbo
Unterstützt von den guten Zahlen ist die Netflix-Aktie im nachbörslichen US-Handel um bis zu sieben Prozent nach oben geschossen und schließlich mit einem Plus von 5,2 Prozent aus dem Handel gegangen – gute Vorzeichen für den heutigen Handelsstart. Zwar ist das Papier nach einem Anstieg um mehr als 60 Prozent seit Jahresbeginn sicher kein Schnäppchen. Wer bereits investiert ist, sollte derzeit aber kein Stück aus der Hand geben.