Infineon wird in wenigen Tagen die Zahlen für das erste Quartal im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 vorlegen. Der Chipkonzern profitiert einerseits von einer starken Nachfrage nach Leistungshalbleitern, andererseits drückt jedoch der Handelskonflikt zwischen den USA und China auf die Stimmung. Der Ausblick auf das laufende Jahr ist der Knackpunkt.
Die entscheidenden Märkte für den Münchener Chip-Konzern bleiben Autos und Industrie. Wichtigste Umsatztreiber auf Produktebene sind weiterhin Leistungshalbleiter. Deren steigender Anteil etwa in Fahrzeugen oder Ladesäulen, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und alternative Energien sind Wachstumsfelder für den DAX-Konzern. Aus diesen Bereichen erzielt Infineon rund 90 Prozent des Umsatzes. Im Automaobilbereich trägt das neue Joint-Venture mit SAIC in China dazu bei, dass die Positionierung im Automobilsektor noch stärker wird. Die hohe Nachfrage übertraf zuletzt die Kapazitäten bei Infineon, sodass das Zahlenwerk gut ausfallen sollte.
Gewinnerwartungen für Infineons Q1-Bericht:
Ein entscheidender Knackpunkt ist allerdings der Ausblick: Im Geschäftsjahr 2019 könnte der Umsatz um 11 Prozent steigen, allerdings ist angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China vieles im Ungewissen. So könnte der Ausblick eher konservativ ausfallen. An den übergeordnet positiven Perspektiven ändert das zwar nichts, kurzfristig könnte der Wert im Falle einer zu vorsichtigen 2019er-Prognose noch einmal unter Druck kommen.
Die charttechnische Lage ist allerdings vielversprechend. So wurd mit dem Ausbruch über 19,20 Euro ein sogenannter Doppelboden (W-Formation) abgeschlossen. Die nächste Hürde wartet aber Bereits bei 20,50 Euro in Form des eingezeichneten horizontalen Widerstands und des GD200. Wenn allerdings diese Hürde übersprunen wird, ist das alte Hoch das nächste Ziel.