Vor zwei Jahren hat Gilead einen Lizenzdeal mit Galapagos für den potenziellen Blockbuster Filgotinib geschlossen. Im Rahmen dieses Deals erwarben die Amerikaner 13,3 Prozent der Anteile, im Erfolgsfall winken den Belgiern entwicklungsabhängige Erlöse von bis zu 300 Millionen Dollar. Und Gilead lässt nicht locker: 17 Tage vor Ende der Lock-Up-Frist schließt die Firma ein optionales Co-Investment für den Galapagos-Hoffnungsträger ab. Damit dürften erneut Übernahmespekulationen aufkommen.
Dieser Deal betrifft die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien sowie die Benelux-Staaten. Einnahmen beziehungsweise Verluste teilen sich Gilead und Galapagos auf. Dafür treten die Belgier 35 Prozent des Geschäftes in diesen Nationen ab. Fakt ist, dass Gilead trotz der Übernahme von Kite Pharma für 11,9 Milliarden Dollar weiter auf Brautschau ist. Vor Kurzem erwarb der Konzern Cell Design Labs und baut damit das zukunftsträchtige Onkologie-Geschäft aus. Bei dem Geld was Gilead bereits investiert hat, erscheint eine Komplettübernahme von Galapagos durchaus sinnvoll.
Mehr Präsenz in Amerika
Galapagos wird per 18. Dezember 2017 in den Nasdaq Biotechnology Index aufgenommen und erhält somit mehr Aufmerksamkeit unter den amerikanischen Investoren. Enorm spannend wird es im kommenden Jahr, wenn die Lock-Up-Frist von Gilead endet. Wird aufgestockt? Oder strebt Gilead eine Komplettübernahme an? Beides dürfte dem Kurs Auftrieb verleihen. Die nächsten Etappenziele sind die 200-Tage-Linie bei 76 Euro sowie das bisherige Jahreshoch aus dem Monat Mai. Mutige Anleger greifen zu. Stopp bei 60,00 Euro platzieren.