Der russische Erdgasriese Gazprom ist beim umstrittenen Projekt Nord Stream 2 einen weiteren Schritt voran gekommen. So hat das Bergamt in Stralsund grünes Licht für den Bau eines ersten Abschnitts der Leitung in deutschen Gewässern gegeben. Es gibt jedoch noch viel zu tun.
So bleibt der Widerstand einiger anderer europäischer Länder und der USA gegen das Pipeline-Projekt, welches die ohnehin schon Marktmacht von Gazprom beziehungsweise Russland im westeuropäischen Gasmarkt noch weiter ausbauen würde, nach wie vor stark. Es dürfte spannend werden, ob Gazprom seine Pläne durchsetzen kann. Allerdings hängt das Wohl des Weltmarktführers aber längst nicht nur an diesem Projekt.
Gute Perspektiven – mit oder ohne Nord Stream 2
Gazprom baut derzeit seine Marktmacht weltweit immer weiter aus. Ende kommenden Jahres soll auch der chinesische Markt per Pipeline mit Erdgas aus Sibirien versorgt werden. Mit Indien wurden bereits Deals zur LNG-Lieferung fixiert. Auch andere aufstrebende asiatische Staaten wie etwa Südkorea werden künftig von Gazprom beliefert. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Unternehmen mit den mit Abstand weltgrößten Gasreserven bleiben daher gut – mit oder ohne Nord Stream 2.
Mutige können einsteigen
Anleger, die über starke Nerven und einen langen Atem verfügen, können nach wie vor bei der immer noch sehr günstig bewerteten Gazprom-Aktie zugreifen. Der Stopp sollte bei 3,20 Euro platziert werden.