Der Videogameentwickler Electronic Arts( EA) hat eine Kooperation mit dem FC Bayern München bekannt gegeben. Nach Börsenschluss in den USA präsentieren die Amerikaner zudem ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal. Der Coup mit den Bayern dürfte langfristig eine Win-Win-Situation sein.
Vor zwei Jahren hat der deutsche Rekordmeister Bayern München eine Außenstelle in New York eröffnet. Mittlerweile wurden Partnerschaften mit den amerikanischen Konzernen Good Year und Coca Cola besiegelt. Und nun also Electronic Arts! Dass der FC Schalke mit einem eigenen Team bei der virtuellen Spielserie „League of Legends“ antritt, zeigt, welcher Stellenwert E-Games in der Szene beigemessen wird. E-Games seien ein wichtiges Instrument, um Fans in der ganzen Welt anzusprechen und mit ihnen zu kommunizieren, so Jörg Wacker, Strategievorstand der Bayern.
Wichtiger Schritt für EA
Electronic Arts erhofft sich durch den Deal näheren Kontakt zu den fast 400 Millionen Bayern-Fans weltweit. Noch realistischere Spielerlebnisse durch aufwendige Gesichtsscans von bekannten Bayern-Stars und die Allianz Arena als Kulisse dürften die Kasse klingeln lassen bei dem Spieleentwickler. Jamie Mc Kinlay, Vize-Marketingchef des Unternehmens, sprach von einer bedeutenden Kooperation. Über Werbung und Spieleangebote will man zudem im Stadion und in den Onlineauftritten des Fußballvereins präsent sein.
Aussichtsreich
Für die heutigen Zahlen erwarten Analysten einen Verlust je Aktie von drei Cent gegenüber einem Gewinn je Anteilsschein von 15 Cent im Vorjahresquartal. Der Umsatz soll zudem von 693 Millionen Dollar vor einem Jahr auf jetzt 652 Millionen Dollar gesunken sein. Allerdings gehen Experten von einem besseren zweiten Halbjahr aus, da das Unternehmen dann mehrere neue Spiele auf den Markt bringt. Das aktuelle KGV von EA Games liegt bei 21 und soll nächstes Jahr auf 19 sinken. Mit Blockbustern wie FIFA und Battlefield erscheint das gerechtfertigt. Der langfristige Aufwärtstrend ist voll intakt und das Allzeithoch von 79,99 Dollar dürfte bei positiven Zahlen wieder in den Fokus rücken.