Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wird dem Schweizer Pharma-Giganten Novartis Interesse an der französischen Firma Advanced Accelerator Applications (kurz ADACAP) nachgesagt. Das an der Technologie-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen, welches auf Radiopharmazie spezialisiert ist, bringt derzeit etwa 2,6 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage.
Ein Novartis-Sprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP, dass der Pharma-Gigant die Marktgerüchte nicht kommentiere. ADACAP hat sich in den vergangenen Jahren im Radiologie-Bereich europaweit einen Namen gemacht. Viele Produkte der Firma kommen bei der molekularen, radiologischen Diagnostik von Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen zum Einsatz. Laut Bloomberg-Schätzungen soll die ADACAP 2019 die Gewinnschwelle überschreiten. Wachstumstreiber sind dabei das Diagnostikum SomaKit sowie Lutathera, einem radioaktiven Mittel zur Behandlung von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren.
Der Konzern würde ideal in das Portfolio von Novartis passen. Mit einem Wachstum von 32 Prozent im letzten Quartal wächst ADACAP kräftig und könnte das Onkologie-Segment ergänzen. Und Novartis ist bekanntlich auf der Suche nach neuen Wachstumstreibern. Rückläufige Umsätze bei den Blockbustern Glivec und Galenya zwingen die Schweizer zu neuen Akquisitionen. Rund drei Milliarden Dollar müsste Novartis wohl für die Franzosen auf den Tisch legen.
Einer der Favoriten unter den Pharmas
Novartis verzeichnete zuletzt, gerade in der Onkologie mit Kymriah, vielversprechende Erfolge. Zum Ende des Jahres steigt zudem die Spannung, wie die Schweizer mit der Augenheil-Sparte Alcon weiter verfahren. DER AKTIONÄR geht von einer positiven Börsenreaktion aus. Darüber hinaus könnte der Chef-Wechsel einiges bewirken. Charttechnisch hat die Novartis-Aktie wieder die Kurve bekommen und nachhaltig die 200-Tage-Linie zurückerobert. Neueinsteiger können weiter zugreifen.