Im schwachen Gesamtmarkt ist die UniCredit-Aktie am Freitag besonders unter Druck. Auf Wochensicht steht ein Minus von rund 16 Prozent zu Buche. Zeitweise ist die Aktie sogar unter die 2-Euro-Marke zurückgefallen.
Sollte sich die Talfahrt fortsetzten, wird es zunächst im Bereich von 1,92 Euro spannend. Bis in diesen Bereich war der Kurs zuletzt im August zurückgefallen, hatte anschließend jedoch wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Wenn auch diese Linie reißt, wäre die letzte Bastion auf dem Weg in Richtung Allzeittief bei 1,70 Euro die Unterstützung im Bereich von 1,80 Euro.
Dabei hatte es Anfang September zunächst noch so ausgesehen, als könnte sich die Aktie der italienischen Krisenbank gegen das schwache Sentiment stemmen und ein charttechnisches Kaufsignal generieren. Im Bereich von 2,40 Euro war der Kurs bis an die 90-Tage-Linie und die mittelfristige Abwärtstrendlinie heran gelaufen – doch statt dem Ausbruch folgte ein Rücksetzer.
Politisches Risiko bleibt
Nach Einschätzung der Citigroup dürften die italienischen Banken zumindest kurzfristig unter Druck bleiben. Vor allem die weiteren politischen Entwicklungen – im Herbst steht ein Verfassungsreferendum an, an das Premier Matteo Renzi seine politische Zukunft geknüpft hat – bleibe ein Risiko. Die größten Probleme der Branche seien jedoch mittlerweile eingepreist, so die Citi-Analysten.
Bereits in der Vorwoche hatte ein Bericht der Financial Times die Anleger verschreckt, wonach das Management eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 10 Milliarden Euro vorbereite. Zudem lässt der geplante Verkauf der restlichen Beteiligung an der polnischen Bank Pekao weiter auf sich warten.
Noch in diesem Herbst will UniCredit-CEO Jean-Pierre Mustier seinen Schlachtplan vorlegen, mit dem er die Großbank aus der Krise führen will. In Anbetracht der schwachen Verfassung der Aktie sollten Anleger jedoch abwarten, bis die neue Strategie Früchte trägt.
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