Die Aktie der UniCredit knüpft am Donnerstagvormittag an ihre Vortagesgewinne an und steht nun kurz vor einem Kaufsignal. Auch der am Mittwochabend bekanntgegebene Abstieg aus dem EuroStoxx50 kann die jüngste Erholung nicht stoppen.
Anfang August hatte sich die UniCredit-Aktie ihrem knapp vier Wochen zuvor markierten Allzeittief bei 1,70 Euro wieder gefährlich angenähert – bis auf 1,74 Euro war der Kurs kurzzeitig abgerutscht. Doch dann hat das Papier wieder den Vorwärtsgang eingelegt und trotz eines Rücksetzers zu Monatsmitte im August mehr als 30 Prozent zugelegt.
Auch am heutigen Donnerstag knüpft die Aktie an diese starke Entwicklung an. Der Widerstand im Bereich von 2,30 Euro, an dem sie im Juli noch gescheitert war, ist mittlerweile überwunden. Aktuell kämpft der Kurs mit der 90-Tage-Linie und dem mittelfristigen Abwärtstrend, die beide im Bereich von 2,40 Euro verlaufen. Ein nachhaltiger Sprung über diese Marke wäre ein Kaufsignal.
Hoffnung auf US-Leitzinserhöhung
Unterstützung für die Bank- und Finanztitel liefert dabei die Hoffnung auf robuste US-Arbeitsmarktdaten am morgigen Freitag, die eine Zinserhöhung der Fed im September wahrscheinlicher machen würden. Der Abstieg der UniCredit aus dem EuroStoxx50 war dagegen erwartet worden und kann die Stimmung nicht trüben.
An der schwachen fundamentalen Lage hat sich trotz der angekündigten und bereits vollzogenen Beteiligungsverkäufe bislang nichts geändert – noch im Herbst will UniCredit-Chef Jean-Pierre Mustier jedoch mit einer neue Strategie den Weg aus der Krise ebnen. Vorerst dürfte die Lage aber weiterhin angespannt und die Aktie volatil bleiben.
Das Chartbild macht jedoch Hoffnung auf Besserung, entsprechend können mutige Anleger nach dem Kaufsignal mit einer Trading-Position auf eine Fortsetzung der Erholung setzten. Ziel ist zunächst der Widerstand im Bereich von 2,70 Euro. Ein Stopp im Bereich von 2,10 Euro sichert die Position ab.