Der nach Bosch weltweit zweitgrößte Autozulieferer konnte mit seinen Quartalsergebnissen nicht wirklich glänzen. Während der Umsatz zulegen konnte, verzeichnete der Konzern einen Rückgang beim operativen Ertrag.
Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn der Hannoveraner sank im Gegensatz dazu von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,2 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge gab dementsprechend um fast ein Prozent auf zehn Prozent nach.
Begründet wurden diese Entwicklungen seitens des Finanzvorstand Wolfgang Schäfer mit hohen Forschungsinvestitionen. „Die Industrie befindet sich technologisch im Umbruch. Es geht um Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung. Unsere Ergebnisentwicklung reflektiert die hohen Investitionen in die Entwicklung dieser künftigen Technologien.“, so Schäfer weiter. (Die komplette Pressemitteilung finden sie hier.)
Nervosität um die neuen Abgas- und Verbrauchsstandards
Für eine gewisse Nervosität sorgen die ab dem 1. September geltenden WLTP-Standards, welche neue europaweite Abgas- und Verbrauchsstandards vorsehen. Bei den Automobilherstellern können teilweise Modelle nicht produziert werden, da die entsprechende WLTP-Zulassung noch aussteht.
Continental ist als Zulieferer unmittelbar davon betroffen und rechnet deshalb damit, dass das kommende Quartal durch den Prüfzyklus WLTP negativ beeinflusst wird. Finanzvorstand Schäfer gibt sich aber optimistisch und hofft auch eine Gegenbewegung in den letzten drei Monaten des Jahres, da zu diesem Zeitpunkt alle Modelle eine WLTP-Zulassung besitzen werden.
Ausblick bestätigt & Börsengang der Antriebessparte
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Continental trotz des geplanten Konzernumbaus, welcher einen Börsengang der Antriebssparte für das Mitte 2019 vorsieht und rund 350 Millionen Euro kosten wird.
Für die Continental-Aktie ging es zuletzt aufgrund der besonders schlechten Marktsituation um US-Strafzölle, Handelskrieg und Co. deutlich nach unten. Währungsschwankungen sowie eine Gewinnwarnung trugen ebenfalls zu deutlichen Kursverlusten bei.
Von einem Neueinstieg ist bei der derzeitigen angespannten Lage eher abzusehen. Der Stopp-Kurs von 185,00 Euro wurde im Zuge der Zahlen unterschritten. Dennoch bleibt Continental ein spannender DAX-Titel, der langfristig wieder spannend werden könnte.
(Quelle: Continental)