Die Aktie der Commerzbank legt am Montag mehr als sechs Prozent zu. Damit führt sie nicht nur den MDAX als Top-Gewinner an, sondern kann auch einen Teil der Verluste aus der Vorwoche ausgleichen. Auch für die Deutsche Bank geht es kräftig nach oben. Hintergrund für das Plus sind – wieder einmal – Spekulationen über eine Fusion.
Angeheizt wurden diese von einem Bericht der Welt am Sonntag, wonach es zwischen den Konkurrenten bereites „inoffizielle Kontakte in sehr kleiner Runde gegeben“ habe. Die Kontaktaufnahme sei auf Drängen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Finanzstaatssekretär Jörg Kukies erfolgt, meldet das Blatt unter Berufung auf Finanzkreise (das AKTIONÄR Börsen.Briefing. berichtete).
Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX hat Scholz am Montagnachmittag „Beratungen“ zu Deutscher Bank und Commerzbank bestätigt. Die Papiere der beiden Institute können ihren Vorsprung daraufhin ausbauen – für die Deutsche Bank geht es um 5,4 Prozent nach oben, die Commerzbank steigt sogar um fast sieben Prozent.
Charttechnisch im Aufwind
In der Vorwoche war die CoBa-Aktie um über zehn Prozent eingeknickt – Schuld daran war unter anderem das Bekenntnis zur Nullzinspolitik von EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag. Dabei wurden zwar zeitweise die 90-Tage-Linie und die Unterstützung im Bereich von 7,00 Euro erneut unterschritten, im Bereich der 38-Tage-Linie bei 6,67 Euro drehte der Kurs jedoch wieder nach oben.
Der seit dem Jahreswechsel gültige Aufwärtstrend ist damit weiterhin intakt. Zudem sieht es am Montag nach einer schnellen Rückeroberung der 90-Tage-Linie aus, die aktuell bei 7,01 Euro verläuft. Anschließend liegt der Fokus erneut auf der 200-Tage-Linie bei rund 7,94 Euro und der Widerstandszone im Bereich von 7,90/8,00 Euro.
Trading-Wette läuft
DER AKTIONÄR hatte Anfang März auf die Aufhellung des Chartbilds hingewiesen und Mutigen den Aufbau einer Trading-Position vorgeschlagen. Da der Stoppkurs bei 6,00 Euro im Zuge der Korrektur unverletzt blieb, läuft die Wette auf eine zügige Fortsetzung der charttechnischen Erholung weiter. Die Papiere der Deutschen Bank bleiben indes auf der Beobachtungsliste.