Ein Nackenschlag für die Tilray-Bären: Privateer Holdings, mit 76,25 Prozent größter Anteilseigner des Cannabis-Unternehmens, will im ersten Halbjahr 2019 keine der 75 Millionen frei werdenden Aktien veräußern. Am 15. Januar 2019 wäre die Sperrfrist für die Tilray-Papiere abgelaufen. Doch zu einem Sell-Off durch Privateer Holdings wird es zunächst nicht kommen, trotz mehrerer 100 Prozent Kursgewinn. Vorbörslich schießt die Tilray-Aktie über 20 Prozent nach oben.
Rallye-Alarm
In einem Statement von Privateer Holdings heißt es: "Privateer Holdings glaubt fest an Tilrays langfristige globale Wachstumsstrategie und Vorreiterrolle bei der zukünftigen Gestaltung der legalen Cannabisindustrie. Aus diesem Grund haben wir nicht geplant, die von Privateer an Tilray gehaltenen Aktien im ersten Halbjahr 2019 zu registrieren, zu verkaufen oder zu verteilen."
Damit bleibt der Freefloat bei Tilray vorerst niedrig. Dass ein Short-Engagement auf den Cannabis-Player nach hinten los gehen kann, zeigte das vergangene Börsenjahr. Binnen weniger Wochen viervielfachte sich das Papier ausgehend vom IPO-Preis bei 17 Dollar auf bis zu 300 Dollar in der Spitze.
Gut möglich, dass es nun zu einem Short-Squeeze kommen kann. Es dürfte einige Leerverkäufer geben, die auf einen Sell-Off ab dem 15. Januar 2019 – dem Ende der Sperrfrist – gewettet haben. Entsprechend reagiert die Aktie im vorbörslichen Handel.
Nichts für schwache Nerven
Die Volatilität bei Tilray bleibt hoch, zu hoch. DER AKTIONÄR favorisiert weiterhin die großen Player Canopy Growth und Aurora Cannabis.